Re: Veneti

From: tgpedersen
Message: 57206
Date: 2008-04-13

--- In cybalist@yahoogroups.com, "tgpedersen" <tgpedersen@...> wrote:
>
> --- In cybalist@yahoogroups.com, "Brian M. Scott" <BMScott@> wrote:
> >
> > At 4:22:11 PM on Friday, April 11, 2008, tgpedersen wrote:
> >
> > [...]
> >
> > > The -iþi peoples (if that's what they were) were dispersed
> > > approx. from Berlin to London (see map).
> >
> > What English place-names does Udolph include in this group?
>
> Here's the relevant chapter (pp. 266-271). It's rather long, so I
> haven't translate it.
>
> 'c. Englischcs Material
> Der Nachweis von -ithi-Bildungen im angelsächsischen Namenmaterial
> gelang bisher nicht überzeugend. Dabei scheinen die altenglischen
> Appellativa das Bildungselement noch zu kennen, ich hatte in meinem
> Beitrag (S. 85 f.) auf ae. gesylhðe "Joch Ochsen" und winterfylled
> "Oktober", scipfiylleð "Privatgerichtsbarkeit über drei
> Hundertschaften" vorweisen können. Im folgenden soll nochmals
> versucht werden, das Suffix auch im englischen Namenschatz
> nachzuweisen. Dabei ist nicht ganz unwichtig, daß vor allem Kent,
> die dem Festland am nächsten liegende Grafschaft, nach Moerman 110
> Appellativa und auch Namen mit dem Suffix -et (Telghet761, Thevelte,
> Ripsette) kennt. Wir hatten bei den verschiedensten Kartierungen
> sehen können, wie eng der Südosten Englands mit dem gegenüber
> liegenden germanischen Boden (vor allein in Westflandern) verbunden
> ist. Daher wäre es keine Überraschung, wenn sich etwas ähnliches bei
> dem hier in Rede stehenden Wortbildungselement erweisen würde.
> Die Ermittlung stößt in England allerdings auf nicht unbeträchtliche
> Schwierigkeiten, da andere dentalhaltige Suffixe den Weg kreuzen.
> Dafür einige Beispiele: die Bestimmung des Wortbildungselements in
> ae. fileðe "hay, Rasenabstich" ist schwierig. Man könnte durchaus
> geneigt sein, wegen des frühen Belegs filiðlêage auf ein -i-haltiges
> Dentalsuffix zu schließen. Jedoch weisen andere Quellen eher auf
> einen Ansatz fileð(e)762. Auch in Ortsnamen erscheint dieses
> Appellativum; so verzeichnet A.H. Smith, EPNS.41,125 die ON. Feltham
> und Filton. Ausführlicher hat sich Ekwall, EPN. 179 mit diesem Wort
> befaßt und schließt letztlich auf einen Ansatz *fal3iþia- "hay
> growing on a fallow". Ortsnamen wie Feltham, Fawleys, Filleigh und
> Filton enthalten seiner Ansicht nach die Ableitungsgrundlage.
> Ähnlich ist die Problematik im Fall von ae. fyrhð(e) "Wald, Gehölz",
> ne. firthe "Gehölz, Hain". Unter Hinweis auf dieses Wort und einen
> Ansatz fyrnþ(e) - Frant (Sussex) hat Wallenberg 163 explizit die
> Ansicht vertreten, "that is containing the derivative suffix *iþja".
> Es trete auch in ON. wie Frith, Freeth nicht selten auf.
> Wahrscheinlicher ist aber eine direkt und ohne Zwischenvokal an den
> Stamm getretene Dentalableitung, wozu die germanischen Sprachen
> genug Vergleichsmaterial bieten.
> Auch bei den nun folgenden, mutmaßlichen -ithi-Ableitungen gibt es
> noch Probleme. Es ist jeweils zu klären, ob die Ableitung bereits
> appellativisch nachweisbar ist oder erst als toponymisches Suffix
> fungiert.
> Ein Formans -ithi/-ithja ist m.E. als ae. bre:mðe < *bro:m-ith- in
> einer Reihe von Ortsnamen aus Kent nachzuweisen. Wallenberg 32 hat
> in ihnen darin die Grundbedeutung "a place overgrown with broom"
> gesehen763 und dazu folgende Namen gestellt: 1. The Brent, Brent
> Lane, spätes 14.Jh. Bremthe; 2. WgN. 13.Jh Bremthe; 3. WgN. 1286
> Bremthe; 4. Brent Cottages, 1359 Brencche (für Brentthe?) und 5.
> 1206 La Brenithe (für Bremthe?), und gefolgert "I suggest this is a
> collective word OE *bre:mþe, formed from the base of OE bro:m
> 'broom' to which was added the suffix -iþja". Appellativisch ist
> diese Bildung im Englischen - soweit ich sehe - unbekannt. Umso
> bedeutsamer ist ihr Vorkommen im toponymischen Material, das zudem
> durch die Wirkung des Umlauts deutlich macht, daß der präsuffixale
> Vokal ein -i- gewesen sein muß. Es gibt somit keine Probleme, die
> englischen Namen auf eine Grundform *bro:m-iþi zurückzuführen. Noch
> bedeutsamer ist nun m.E., daß der Kontinent diese Bildung ebenfalls
> kennt. Ich hatte diese in meiner Auflistung der -ithi-Namen (S.93)
> genannt. Es sind 1173 Bremith, unbekannter Ort zwischen Demer und
> Maas (Gysseling I 182), und Brempt, ON. bei Erkelenz, (1196) Bremet,
> 1198 Bremet usw., die Gysseling I 187 auf germ. *broe^mjôþu-, Koll.
> zu broe^mjan "braam, Brombeere" zurückführt, wegen des Umlauts ist
> aber m. E.764 eher von dem Suffix -ithi auszugehen. Somit wäre in
> diesem Fall die Beziehung zwischen dem Kontinent und England
> unproblematisch.
> Übergangen habe ich ae. erð (Angl., Kent), ierð, yrð (wsächs.)
> "Pflügen, geplügtes Land", da die Trennung von eorðe "Erde, Grund,
> Boden" nur sehr schwer durchzuführen ist765.
> Anders steht es dagegen mit einer Gruppe von Namen, die eine
> altenglische Grundform "*fernðe (Angl, Kt),*fiernðe, *fyrnðe (WSax)
> 'a place overgrown with fern or bracken'" voraussetzen. Diese sieht
> A.H. Smith I 172 auch in den ONN. Frant, 956,961 (at)Fyrnþan, 1177
> Fernet, 1296 Fernthe, 1332 Frenthe766 und Rowfant, 1574 Rowfraunte
> (Kompositum mit ru:h)767 in Sussex. Die urkundlichen Belege scheinen
> dieses zu bestätigen. Wallenberg 32 hat im Zusammenhang mit den oben
> genannten ONN. Brent usw. ausgeführt: "Cf. OE fyrnþe < *farniþja (:
> OE fearn 'bracken') ...". Beachtenswert ist aber vor allem, daß der
> Kontinent erneut eine identische Bildung kennt. Es ist der ON. Ferna
> bei Worbis, 1204 Verneda, der auf eine Gf. *Farn-ithi zurückgeführt
> und mit dt. Farn verbunden wird768. Die Übereinstimmung ist nicht zu
> übersehen.
> Die Problematik um den ae. Beleg filiþe, fileþe wurde oben schon
> erörtert. Hierzu gehören nach Ekwall, EPN. 176 Fawley (Hampshire),
> 10.Jh. (to) Faleðlea, 1086 Falegia, Falelie, 1130 Falesleia, 1194
> Faleleia und Fawley (Herefordshire), 1142 Filileia, 1166 Felileie,
> 1284 Falleye und (S.178) 778 Filiðleage (Wiltshire); 958 Fileþleage
> ford (Devonshire); 961 Fileðcumb (Wiltshire); 956 Filedhamm
> (Somerset); Filleigh (Dorset), 1086 Filelei, 1199 Fillingeleg;
> Felton (Somerset), 1243 Filton; eine Kartierung unterblieb, da die
> -ithi-Bildung bereits appellativisch erkennbar ist.
> Wenn Ekwalls Ansicht zutrifft, ist daneben auch von einem
> ursprünglichen Ansatz *fal3iþia- auszugehen. Es ist offenbar eine
> -ithi-Ableitung von ae. fealg "neu kultiviertes Land". Ein sicherer
> appellativischer Beleg fehlt, nur toponymisch läßt sich eine
> Ableitung festhalten. Es ist Feltham (Somerset), 882 Fælet,
> Fylethamm769. Für Smith I 173 sind hier auch Fawley (Ha), Felton
> Hill (Nb), Fillham (Ha) und Field (Kent) anzuschließen. Es liegt
> eine Entsprechung auf dem Kontinent in dem ON. Felchta bei
> Mühlhausen, 876 Felichide, 1001 Velihede vor, der zu mnd. valge
> "gefelgte Brache", mhd. valgen, velgen "umackern" gestellt wird770.
> In die Karte aufgenommen habe ich nur den offenbar unstrittigen ON.
> Feltham (Somerset).
> Bereits appellativiseh zeigt sich unser Suffix in einer weiteren ae.
> Sippe um (ge)fyrhð, fyrhðe "a wood, woodland, wooded countryside",
> me. frith, fryht, firth, frith, kent. auch fright "wood", "woodland"
> (Smith I 190). Min knappes Dutzend englischer Ortsnamen läßt sich
> hier anschließen77, da die Suffigierung jedoch bereits im Wortschatz
> erkennbar ist, habe ich eine Kartierung nicht vorgenommen.
> Unkartiert gelassen habe ich auch den ON. Heightington in
> Worcestershire, in dem ae. he:hðu, hi:ehðu "Höhe, hoch gelegener
> Ort" gesehen wird, jedoch ist auch die Herkunft von einem PN. nicht
> ausgeschlossen: 1325 Huythindone, 1332 Hutdynton772. Ansonsten wäre
> eine -ithi-Bildung zu germ. hauhs "hoch" usw. schon verlockend, man
> vergleiche dazu aus meinem -ithi-Aufsatz Högden (mehrfach) und oben
> den Nachtrag zum Bergnamen Hutsberg, 797 in Hoitine usw. mit Hinweis
> auf Heuthen bei Heiligenstadt.
> Ein -ithi-Suffix darf man mit einiger Wahrscheinlichkeit auch in dem
> WgN. Helthe in Kent, 1242-43 Helcthe, Helgthe, 1252-54 de Holgthe,
> 1254 de Heilkthe, 1270 de Helgthe usw. sehen. Ich folge hier
> Wallenberg 163, der den Namen mit dem Formans -iþja an das germ.
> Bestimmungswort *hulk- in ae. holc(a) "hole, cavity", hulc "hulk,
> hut" anschließt. A.H. Smith I 274 setzt *hylcðe an und verweist
> ebenfalls auf holca und auf ein (im präsuffixalen Vokal
> undifferenziertes) Formans -de. Der durch -i-Umlaut bedingte Wandel
> im Wurzelvokal macht es m.E. aber sehr wahrscheinlich, daß unser
> Suffix auch in diesem Namen vorliegt. Allerdings fehlen in diesem
> Fall Entsprechungen vom Kontinent; das Appellativum scheint nur auf
> der Insel produktiv gewesen zu sein773.
> Die Möglichkeit einer -ithi-Bildung sehe ich auch in dem WgN.
> Horsyth in Dorset, 13.Jh. horside, 1249,1256 Horsyth(e), 1256
> Horseth, 1327,1331,1463 Horsith(e), 1331,1338 Horsyth(e)774. Es gibt
> mehrere Erklärungsversuche dieses schwierigen Namens. Einerseits
> sieht man darin ein Kompositum horu + seað775, wofür evtl. die
> parallele Bildung Horsebeath776 sprechen könnte. Zum andern denkt
> man eine Zusammensetzung hors + i:goð, i:geð "kleine Insel". Ich
> finde beide Deutungen mehr überzeugend und möchte einen weiteren
> Vorschlag machen. Wenn nun von einer -ithi-Bildung ausgeht, bleibt
> als Ableitungsgrundlage *hors- zurück. Eine Verbindung mit engl.
> horse "Pferd" dürfte nur insoweit bestehen, als dieses Wort auf den
> Namen eingewirkt hat. Eine Lösung des schwierigen Namens kann aber
> m.E. auf dem Kontinent gesucht werden. Sie könnte in dem Vergleich
> mit dem ON. Herste bei Höxter, 822-826(?) in Hersithi, ca. 980-82 in
> Hersiti, in Hiristi, ca. 989-992 in Hersiti usw. liegen, in dem
> manche harst "Flechtwerk", die meisten aber (so auch Förstemann
> II,1,1351) das germanische Pferdwort sehen. Zieht man jedoch den
> FlN. Hörsel und weiteres, auch außergermanisches Material heran777,
> so ergibt sich eine ganz andere Perspektive und eine Verbindung mit
> der idg. Wz. *kr.s erscheint möglich. Auch der altertümliche Gauname
> Hersigo bei Warburg kann hier eine Rolle spielen. Ich will nicht
> behaupten, daß der englische ON. hier einzuordnen ist,
> auszuschließen ist es aber nicht.
> Etwas besser steht es um den Ansatz einer -ithi-Bildung in dem ON.
> Reed (Hertfordshire), 1086 Retth, Rete, ca. 1150 Ruith, 1204 Red,
> Rud, 1212 u.ö. Ruth778, in dem Smith II 91 wohl mit Recht (Ekwall,
> a.a.O. erwägt daneben auch Herkunft von einem Appell. ry:þ) eine
> Form *ry:Xð und weiter eine ð(e) Ableitung von ae. ru:h (> ne.
> rough) vermutet. Der Name wurde in die Karte aufgenomen;
> kontinentale Parallelen sind bisher unbekannt.
> Als letzte Namengruppe können Ableitungen von ae. tilian "to till",
> vor allem "das Feld bestellen", angeführt werden. Es handelt sich um
> ae. "tilð, tilð(e) 'tilth, crop, land under cultivation', found
> chiefly in the SE"779. Dazu gehören sehr wahrscheinlich folgende
> Namen: Tilt, ON. in Kent und in Surrey, 1328 la Tilthe, Tiltwood in
> Sussex, 1327 ate Tilthe, auch Backtilt Wood, 1254 de Beketilthe,
> 1278 de Beketilthe usw.780 sowie Baretilt, 1285 Bertilth, 1313 de
> Bertilthe, in Kent781.
> Die hier vorliegende Dentalableitung ist appellativisch
> "wahrscheinlich auf das Englische beschränkt. Vergleichsmaterial
> bietet aber auch der Kontinent. So ist; hinzuweisen auf Tilburg in
> Nordbrabant, 709 (K. 1191) Tilliburgis usw., auch Oost Tilborgh, in
> dem die Autoren des LNT., S.348, "onl. burg 'burcht' met tilli
> (< germ. *tilja- 'nieuw gewonnen land')782 sehen. Weiterhin auf den
> ON. Tilt, ebenfalls in Brabant, 1141 Tilt, 1125 (de) Tielht783,
> Thildonk bei Löwen, alt Tildunc, Tildunch usw.784, Tilvit, ehem.
> Wald in Nordfrankreich (Dep. du Nord)785 u.a.m. Besonders
> nachdenklich macht der GauN. Tilgethi im Nordosten von Lippe
> Detmold, den Förstemann nicht unmittelbar als *Telg-iþja unter die
> entsprechenden Telg-Namen eingeordnet hat, sondern unter den
> Til-Belegen anführt. In der Tat ist die Überlieferung nicht ganz
> einheitlich. Neben 826-876 in pago Tilgethi, 892 Tilgidae usw.
> stehen schon früh 954 Tilithi, 1004 Tilithi, 1024 (K. 12. Jh.) in
> pago Thilithi, 1025 Tilithi786 Damit sollen die Tilg-/Zilg-Belege
> keineswegs wegdiskutiert werden, jedoch fällt auf, daß im Gegensatz
> zu Telgte, Telcht und Tellichte das -g- in Tilithi keine Spuren
> hinterlassen hätte. Möller, Dentalsuff. 104 f. sieht darin
> allerdings kein Problem und folgt ebenfalls P. v. Polenz mit dem
> Ansatz *Telg-ithi.
> Von hier ausgehend gewinnen wahrscheinlich die Überlegungen von G.
> Schlimpert787 an Gewicht. Er sieht einen Zusammenhang zwischen dem
> Orts- und Landschaftsnamen Teltow südl. von Berlin, dem ON. Teldau
> bei Hagenow < *Til-ithi, dem schon genannten Gaunamen Tilithi an der
> Weser788 und den Mündungsarmen der Weser Westertill, Nordertill,
> Ostertill, die zwischen 1878 und 1902 als Wester Telte und Oster
> Telte belegt sind. Ich hatte diese Namen in meinem -ithi-Aufsatz
> unerwähnt gelassen, da ich Zweifel an ihrer Zugehörigkeit hatte. Die
> sich nun abzeichnende neue Möglichkeit einer Streuung von
> Brandenburg bis Südengland hat meine Bedenken doch erschüttert und
> es kann sehr gut sein, daß die englischen Tilt-Namen in den hier
> genannten kontinentalgermanischen Toponymen ihre Entsprechung
> besitzen.
> Ich bin am Ende des Nachtrags englischer Ortsnamen. Mir ist bewußt,
> daß bei einigen der genannten Toponyme Zweifel an der Zugehörigkeit
> zu den ithi-Bildungen bestehen. Dennoch glaube ich, daß man die
> These wagen kann, das dieses germanische Bildungselement toponymisch
> auch auf der Insel nachgewiesen werden kann. Der Blick auf die
> Verbreitung (dazu s.u.) wird zudem zeigen, daß die Verbindung zum
> Kontinent recht überzeugend ist. Doch zuvor ist noch ein kurzer
> Blick auf den germanischen Norden notwendig.

So now Udolph has found evidence for his favorite thesis: The English
came from Central Germany. Now he needs to get the Scandinavians, esp.
the Danes (Angles, Saxons) out of the way. He continues (pp. 271-273):

'd. Skandinavien
Trotz aller Bemühungen ist es mir zunächst nicht gelungen, -ithi-Namen
nördlich einer Linie Husum-Schleswig nachzuweisen. Ich konnte daher
auch nicht der Ansicht von K.I. Sandred folgen, der im Hinblick auf
die dänischen Namen geäußert hat: "It should also be noted that K.
Hald789 proposes to explain a number of Danish place-names, most of
them situated in eastern Jutland, as derivatives in -atja, -itja; in
some cases they may also be explained as derivatives in -iþja790.
Auf dem Symposion über das Nordwestgermanische in Kiel hat dann Th.
Andersson in seinem Beitrag die Frage auch anhand meines
-ithi-Beitrages aufgegriffen und mit dankenswerterweise die
einschlägigen Seiten seines Vortragsmanuskriptes zur Verfügung
gestellt. Daraus kann man entnehmen, daß die folgenden skandinavischen
und dänischen Namen der Bildung mit unserem Suffix verdächtig sind,
allerdings gibt es dabei Fälle, bei denen sich nach Th. Andersson das
"-iþia-Suffix ebenso wie auf dem Kontinent von ähnlichen Suffixen
nicht sicher unterschieden läßt". Nach den Wollen des schwedischen
Forschers „handelt es sich um eine Gruppe von knapp zehn Namen im
südlichen und mittleren Jütland . . . Die Namen enden heute auf t, das
im Auslaut aus . . . regelrechtem -d entstanden sein kann".
Es handelt sich um Leert, 1524 Leerthe, Ableitung von dän. ler "Lehm";
Dynt, 1483 Duntte, zu dän. dynd "Morast, Schlamm"; Løjt, 1335 Loyte,
zu dän. løg "Lauch"; Lønt, 1463 Lynthe, zu dän. løn „Ahorn"; schon
unsicherer sind nach Th. Andersson Aidt, Drylt, Flovt und Kolt. Ich
habe sie dennoch kartiert. Das angeführte Material zeigt in seiner
Verbreitung, das die dänischen Namen als Ausläufer der deutschen
-ithi-Namen zu betrachten sind. Der Blick auf die Verbreitung (s.
Karte 28, S.272) zeigt deutlich, wie die Streuung der Namen nördlich
der Elbe stark abnimmt und knapp nördlich von Hamburg ihre letzten
sicheren Ausläufer besitzt. Nur vereinzelte Spuren erreichen Dänemark.
'
"d. Scandinavia
In spite of all my efforts at first I had no success finding -ithi-
names north of a line Husum-Schleswig. Thus I couldn't follow the
opinion of K.I. Sandred who wrt. to the Danish names states: "It
should also be noted that K. Hald789 proposes to explain a number of
Danish place-names, most of them situated in eastern Jutland, as
derivatives in -atja, -itja; in some cases they may also be explained
as derivatives in -iþja"790. At the Symposium on NWGermanic in Kiel
Th. Andersson in his contribution addressed the question using my
-ithi contribution and graciously placed the pertinent pages at my
disposal. From them it may gethered that the following Scandinavian
and Danish names may be suspected of being constructed with that
suffix, admittedly among them there are cases in which according to
Th. Andersson the "-iþia suffix just as on the continent cannot be
easily distiguished from similar suffixes". In the mind of the Swedish
researcher "we are dealing with a group of approx. ten names in the
southern and central Jutland ... The names end today in -t which in
auslaut may have been the outcome of the regular -d" [TP Hardly.
Perhaps -lþ, -nþ > -lt, -nt]
The names are
Leert, 1524 Leerthe, deriv. from Da. ler "clay";
Dynt, 1483 Duntte, to Da. dynd "mud";
Løjt, 1335 Loyte, to Da. løg "onion";
Lønt, 1463 Lynthe, to Da. løn "maple";
more uncertain are acc. to Th. Andersson Aidt, Drylt, Flovt and Kolt.
I have placed them on the map anyway. The material referred to shows
by its distribution that the Danish names must be seen as extensions
of the German -ithi names. At look at the distribution shows
distinctly how the distribution north of the Elbe decreases sharply
and has its last certain extension just north of Hamburg. Only
scattered traces reach Denmark."


> 761 Man vergleiche oben *Telg-ithi.
> 762 S. Smith 1 173; Middendorf 51.
> 763 Zustimmend Smith 1 49.
> 764 Vgl. Förstemann II,2,569 und L. Bückmann, Niedersachsen 27
> (1922) 273).
> 765 Vnl. Smith I 158.
> 766 Ekwall, EPN.187.
> 767 Ebda. 394.
> 768 S. H. Walther, DS.26, S.286; Udolph, -ithi 98.
> 769 Ekwall, EPN. 179.
> 770 Vgl. Udolph, -ithi 98 mit weiterer Literatur.
> 771 S. Smith I 190 und Ekwall, EPN. 190.
> 772 S. Smith I 241; Ekwall, KPN. 231; Ehmer 30.
> 773 Davon abgegeletete ONN. bietet A.H. Smith I 258.
> 774 A.D. Mills, EPNS.53,210.
> 775 Kökeritz 130.
> 776 S. Smith II 116.
> 777 W. P. Schmid, Nehrungskurisch, Mainz-Stuttgart 1989, S.24; vgl.
> Udolph, -ithi 102.
> 778 Ekwall, EPN. 384
> 779 A.H. Smith II 180.
> 780 Wallenberg 347; EPNS.XI 89; EPNS.VII 283.
> 781 Nach Wallenberg, a.a.O. ae. bere "barley" + tilð(e) "tilth,
> crop".
> 782 Nach R. Schmidt-Wiegand.
> 783 Förstemann II,2,994.
> 784 Ebda. 993 f.
> 785 Ebda. 994
> 786 Vgl. Udolph, -ithi 115, wo ich P. v. Polenz gefolgt bin.
> 787 Die Ortsnamen des Teltow, Weimar 1972, S. 180 ff.
> 788 Der seiner Ansicht nach von einem Flußnamen abgeleitet ist.
> Allerdings bleiben die Tilg-/Zilg-Belege unerwähnt.
> 789 "Vore Stednavne, 2nd ed., København 1965, pp. 206 ff. Cf.
> example from Fyn given by J. Kousgård Sørensen in Danmarks
> Stednavne, 13,1958, p. 101".
790 NoB. 55(1967)11.
> '

OK. K.I. Sandred claims that there are names in *-atja, *-itja and
*-iþja in eastern Jutland. U. can't find them, in spite of all his
efforts, so he doesn't believe him. At a conference in Kiel he meets a
swede who assures him there are only ten -ithi names in Jutland, which
U. then strong-arms into hardly any north of Hamburg which must be
seen as extensions of the German names.

Compare
B. Jørgensen Stednavneordbogen, which I took at my local library
'-(e)de, -et i en række sjællandske og lolland-falsterske navne, der i
nutiden ender på (e)de (Sjælland) eller (e)t (Sydøerne) er denne
endelse en sekundær tilføjelse til navne, der oprindelig har endt på
vokal. I alt væsentligt drejer det sig om gamle kollektivdannelser af
typen *Birki "Birkebevoksningen", der er blevet til Birkede eller
Birket. Til typen på -(e)de har sluttet sig nogle navne, hvis
sidsteled oprindelig var glda. with 'skov'. På Sjælland kan der videre
ske sammenblanding mellem -inge og -(e)de, så der kan opstå
vekselformer som Ørnede-Ørninge, Hejnede-Hejninge om samme by.'

"-(e)de, -et in a number of Sjælland and Lolland-Falster [ie. on the
islands east of the great Belt, in eastern Denmark] names, which end
in -(e)de (Sjælland) or -(e)t (Southern Islands), this ending is
secondary addition to names which originally ended in a vowel.
Essentially they are old collective formation of the type *Birki "the
birch grove", which have become Birkede or Birket. To the type others
have joined the last element of which was originally ODa. with
"forest". On Sjælland there may further occura mix-up between -inge
and -(e)de, so that alternate forms like Ørned - Ørninge about the
same village may arise."

Hm. Really?

from "Danske Stednavne" (vel sim., I forgot to copy the front page)
'VED, glda. with, vn. viðr, gen. viðar "træ, tømmerstok, skov, eng. wood.
...
I da. stn. betyder with "stor skov", modsat ris "kratskov". Meget ofte
er endelsen -with afslidt til -ed el. -ede.
[In Da. toponyms 'with' means "large forest" ... . Very often the
ending -with has been worn down to -ed or -ede.]

I. Som forled. [as first element]
...
II. Som efterled. [as last element]
1la. Asset, gde, Løgumkloster ls. Tønder h. Se reg. C: ASK 13.
12. Avnede s. Lolland Sønder h. Se reg. A: AGN 2. Ordet agn ret
almindeligt i stn., jfr. Agnø og Avnø i nærheden. Formentlig steder
hvor man har gravet orm til mading. DS XI, 44.
13. Barrit s. Bjerge h. Jyll. Se reg. A: BAR og HOLE 13.
14. Birkede, Bastrup s. Ramsø h. 1488 Byrkæ.
Om former som Birkede og Bøgede, der mul. slet ikke er -with, se Lis
Weise i Festskr. Poul Andersen (1971) og reg. C: BIRK 2.
15. Bjernede s. Alsted h. c. 1370 Byernwithæ. Bjerne, Horne s.
Sallinge h. *1441 Biærnet.
Forled se reg. D: BJØRN 4. DS XIII, 136 antyder også i efterled subst.
tved. Bjernede-gård smst. 1287 Byærnøftæ har som efterled *høfthi, se
reg. A: HOVED 9. Bjernemølle, Rønninge s. Åsum h. c. 1540 Bieretz
mølle har mul. samme opr., altså et gl. *Biarnar-with. DS XIV, 106.
16. Bret, Barrit s. Bjerge h. Jyll. *1430 Breedemarch, 1458 Bredh. Af
adj. bred, opr. Brethwith. Udt. [bre-`d].
17. Draved, skov, gde, hse, Løgumkloster ls. Tønder h. Reg. A: DRAG 3.
18. Dyndved, Egen s. Als Nørre h. 1483 Dundewyth. Subst. dynd.
19. Vester Egede s. Tybjerg h. Øster Egede s. Fakse h.
Jomfruens Egede Ø. Egede s. Fakse h.
Se reg. C: EG 3.
20. Ellede, Raklev s. Ars h. Se reg. C: EL 2.
21. Flade s. Morsø Nørre h. 1408 Flathwith, 1425 Flæthe, 1453 Flathe.
Hald NO gør opmærksom på, at terrænet er bakket, hvorfor adj. flad
næppe er rimeligt. Som en mulighed nævner han glda. flatt "afflåning
af bark". Det andet Flade s. Horns h. Jyll. 1419 Fladen er subst.
flade i best. form.
22. Fraugde s. Åsum h. *1314 Frawith. Udt. [fraw&].
Efter Hald NO er forleddet simpelthen præpositionen fra, og
betydningen skulle da være "den fraskilte el. afsides liggende skov".
Andre, ret usikre, tolkningsmuligheder nævnt DS XIV, 100.
23. Store Fuglede s. Ars h.
Lille Fuglede, St. Fuglede s. Ars h. Reg. A: MØGEL, D: FUGL 1.
24. Store Grundet, hgd. Hornstrup s. Nørvang h. Se reg. A: GRUND 2.
25. Græse s. Lynge-Frederiksborg h. Se reg. C: GRÆS 2.
26. Halved, Linå s. Gjern h. Se reg. A: HALD 9.
27. Hejnsvig s. Slavs h. 1330-48 Hinghælswi, 1476 Hendenswich.
Uklart på grund af øjensynlige overleveringsmangler. Et mindre
sandsynligt tolkningsforsøg har Hald givet i NO: Hinghæls i 1336
tages som fejl for *Highnæls, der kunne være gen. af et subst.
beslægtet med no. dial. higl "meget fin regn" og efterled event. vi:
"helligdom" el. *withi, dat. af with "skov".
28. Hejrede, Slemminge s. Musse h. Se reg. D: HEJRE 3.
29. Hemmed s. Djurs Nørre h. 1404 Hemmed.
Hemmet s. N. Horne h. 1330-48 Hæmeth, 1377 Hemwith. Forled he:m.
30. Hjorte, Tanderup s. Bågh. 1396 Hiorwit, *1466 Hiortte. Forled
vistnok glda. hiorth "kvægflok".
31. Holse, Hårslev s. Skovby h. Se reg. D: HVALP 4.
32. Hovedgård, Ørridslev s. Voer h. Se reg. A: *HO:(R) 9.
33. Hyllede, Kongsted s. Fakse h. Se reg. C: HYLD 2.
34. Hørret, Mårslet s. Ning h. Se reg. A: *HARGH 6. DS XII, 61.
35. Ildved, Hvejsel s. Nørvang h. Se reg. A: *I:LA 4.
36. Jernet (nu Frijsenborg), Hammel s. Gjern h. *1424 Jærnwith. Samme
navn som Jarnwith, grænseskoven mod syd. Se ovenfor.
37. Junget s. Nørre h. *1472 Jvnghet.
Forled junge, sideform til gunge "hængedynd", besl. m. gynge.
38. Koed s. Sønderhald h. Se reg. D: KO 5.
39. Lindet s. Frøs h.
Lindved, Rårup s. Bjerge h. Fyn.
Lindå, Todbjerg s. Ø. Lisbjerg h. *1446 Lyndu, Lyndwyth.
Munklinde, Ilskov s. Hammerum h. *1495 Muncklinduid.
Mange flere eksempler, se reg. C: LIND 2. ANM. Linå s. Gjern h. se
reg. A: HØJ 18.
40. Løjet, Stokkemarke s. Lolland Sønder h.
Løgismose, hgd. Hårby s. Båg h. Se reg. C:LØG4.
41. Marvede s. Ø. Flakkebjerg h. Se reg. A: MAR (II) 7.
42. Mosede, Greve s. Tune h. c. 1376 Mosede.
43. Nejede, Strø s. og h. *1159-81 Næveth, *1191-98 Nætveth.
Efter DS II, 84 er forleddet subst. net, glda. nææth. Navnet kunne
måske sigte til fiskeri.
44. Onsved, Skuldelev s. Horns h. Sjæll. *1085 Othense, 1320 Othensweth.
Samme navn som Odense, af gudenavnet Odin. Se reg. A: VI: 8 Anm. DS
II, 139, Hald VS 251.
45. Rønnede, V. Egede s. Tybjerg h. *c. 1380 Rønnedhe, 1421 Ryndit.
Forleddet mul. afledning af roden i vb. rinde, jfr. no. dial. ryne
"vand-rende".
46. Seved, ø, Magleby s. V. Flakkebjerg h. *1320 Sewet, c. 1370
Sewethe. Nu landfast, lukker for Basnæs Nor. Reg. A: SØ 10.
47. Sindet, gde, Agerskov s. N. Rangstrup h. 1542 Sindewit. Forleddet
mul. plantenavn sene, glda. sinæ.
48. Kirke-Skensved s. Tune h. 1257 Scenswith, 1272 Schienswyt magle.
Lille Skensved, Højelse s. Ramsø h. *1268 Skiæntzwet litle.
Forleddet formodes at være et *skæ:n el. *skæn, beslægtet med vn. skán
"skorpe" (NO).
49. Skibet s. Tørrild h. Se reg. A: SKIB 1.
50. Snøde s. Langeland Nørre h. 1339 Snöwith.
Se reg. A: SNED 4, herunder også om Helsned, Humble s. Langeland Sønder h.
51. Spandet s. Hviding h. *1323 Spandwith.
Forleddet mul. afledt af roden i vn. vb. spenna "omslutte", med
betydning "noget sammenlukket, indhegning". Anden forklaring hos Hald
NO: glda. spa:n "spån", og en tredje hos Sv. Aakjær DSt 1931, p. 175.
52. Strandet, hgd. Ørum s. Fjends h. 1493 Strandhet. Forled subst.
strand. Ligger ved Hjarbæk Fjord.
53. Stærrede, Holsteinborg s. V. Flakkebjerg h. c. 1370 Starwithæ. Se
reg. C: STAR 8.
54. Sundeved, Nybøl h. Se reg. A: SUND 2.
55. Tilise s. Nørre h. 1467 Tysset, 1503 Tiiswed. Tiset, Gram s. Frøs
h. *1409 Tiiswid, 1413 Tiswith. Tiset s. Ning h. *1494 Thiiszwid.
Forleddet gudenavnet TI:, vn. Týr.
56. Vallensved s. Ø. Flakkebjerg h. 1259 Walængswith. Forleddet mul.
mn. *Walung (NO), se dog Ti af h. p. 257.
57. Vester, Øster og Mellem Vandet, Sjørslev s. Lysgård h. *1477
Østeruandett, 1498 Vanneth, *1512 Westerwandett.
Forleddet måske vand (DS IX, 189). Der sigtes til Vandet Sø (NO).
58. Vangede s. Sokkelund h. Se reg. A: VANG 2.
59. Varde, *1231 Warwith. Se reg. F: 74, E: 12.
Forleddet mul. et gl. navn på Varde Å (Kousg. S. Trap IX, 718), Hald
NO mener glda. *war, vn. vo,r "landingsplads" el. "bred", men i VS p.
195 antager han snarest, at det er ore "overdrev". Se reg. A: ORE 15.
Kousg. S. Sted p. 137.
60. Vitved s. Hjelmslev h. *1283 Wittuidt. Efterled mul. tved, reg. A:
TVED 36.
61. Vivede, Hylleholt s. Fakse h.
Se reg. A: VI: 6. Lis Weise i Festskr. Poul Andersen (1971) p. 338.
'

Some of these are not documented at all with -with.
(Some are referred to other sections of the book, which I should have
provided.)
Some may be hyper-corrections to -with.

Compare with Udolph, who goes on (pp. 273-274)

'c. Zusammenfassung und Auswertung
Die erneute Kartierung791 enthält gegenüber der ersten Fassung durch
ihre erneuerte Gestaltung und die Einbeziehung der englischen Namen
entscheidende Veränderungen.
a. Die -ithi-Namen zeigen deutliche Konzentrationen auf Gebieten mit
gutem Boden: Hildesheim und Soester Börde, Münsterland. Die Streuung
zeigt eine starke Anlehnung an die Nordhänge der deutschen
Mittelgebirge mit einer Ausstrahlung nach Westen nördlich des Hohen
Venn bis zu den Höhen von Artois.
b. Der wichtigste Unterschied zu meinem ersten Versuch liegt in der
Kartierung der mutmaßlichen englischen Verwandten. Sie liegen in
unmittelbarer Nachbarschaft zum Kontinent in den Grafschaften Kent,
Surrey und Sussex792. In ihrer Streuung weisen sie unmißverständlich
auf einen Zusammenhang mit den ithi-Belegen in Ostflandern und
Nordfrankreich. Dieser Befund deckt sich mit den Verhältnissen bei
zahlreichen anderen Kartierungen, man vergleiche *bholgh-, *dhelbh-,
*reip-, *wik-, *stro:d- und -ing-. Ich sehe darin wichtige Hinweise
auf die Herkunft der angelsächischcn Siedler und werde darauf gegen
Ende der Arbeit zusammenfassend und mit weiterem Material eingehen.
Die Streuung der altertümlichen -ithi-Namen ist dabei von nicht
unbeträchtlichem Wert.
c. Wenn man auf dem Standpunkt steht, daß die Wiege des Germanischen
in Skandinavien zu suchen sei, so ist das Fehlen von -ithi-Parallelen
in Skandinavien sicher überraschend. Die bisherigen namenkundlichen
Untersuchungen in der hier vorliegenden Arbeit und die Streuung
altertümlicher germanischer Namen und Namentypen haben aber gezeigt,
daß sich dieses Bild voll mit dem bei anderen Verbreitungen deckt. Wir
können erneut feststellen, daß die Bindungen mit England sehr alt sein
müssen und daß ein großer Teil der altertümlichen germanischen Namen
Skandinavien nicht erreicht, fast alle Streuungen besitzen eine
Häufung nördlich der deutschen Mittelgebirge, fast alle lassen schon
im Norden Niedersachsens stark nach und überschreiten (von Süden aus
gesehen) spärlich oder kaum die Elbe. Daß es auch andere Verbreitungen
gibt, ist unbestritten (-leben, Klint, Wedel u.a.m.). Wir werden
darauf zurückkommen.
...

791 Auf die Unzulänglichkeiten meines ersten Versuchs (Udolph, ithi
137) hat mich W. Meibeyer (Braunschweig) aus kartographischer Sicht
nachhaltig hingewiesen.
792 Auf eine einsprechende Erscheinung hatte A.H. Smith bei Diskussion
um engl. tilth (vgl. oben S.270) hingewiesen.
'
"c. Summary and evaluation
The renewed mapping791 contains in contrast to the first version
definitive changes by its renewed structure and the inclusion of
English names.
a. The -ithi names show distinct concentration on areas with good
soil: Hildesheim and Soester Börde, Münsterland. The distribution
shows a strong inclination to the northern slopes of of the German
Mittelgebirge radiating towards the west north of the Hohes Venn to
the hills of Artois.
b. The most important difference to my first attempt is in the mapping
of the presumed English relatives. They are in the immediate
neighborhood of the continent in the counties of Kent, Surrey and
Sussex792. In their distribution they show an unmistakable connection
with the -ithi cases in Eastern Flanders and Northern France. This
result covers the state of affairs in numerous other mappings, cf eg.
*bholgh-, *dhelbh-, *reip-, *wik-, *stro:d- und -ing-. I see in this
important pointers wrt. the origins of the English settlers and will
at the end of this work discuss it in a summary with further material.
In this, the distribution of archaic -ithi formations is of not
inconsiderable value.

c. If one has the point of view, that the cradle of things Germanic
should be sought in Scandinavia, then the absence of -ithi parallels
is probably surprising. The toponymic investigations so far inthe
present work and the distribution of archaic Germanic names and types
of names have shown, however, that this image is compatible with those
of other distributions. We observe again, that the ties with England
must be very old and that a large part of the archaic Germanic names
doesn't reach Scandinavia, almost all distributions are heaped north
of the German Mittelgebirge, almost all taper off in the noth of Lower
Saxony and sparingly or hardly cross the Elbe (seen from the south).
That there are other distributions too, is not contested (-leben,
Klint, Wedel etc). We will return to that."


...
No -ithi names in Scandinavia?
I wouldn't dare a conclusion like that, given the evidence. But here
it is, in a 1036 page tome.



Torsten