From: tgpedersen
Message: 62263
Date: 2008-12-22
>Note also the v-/b- alternation.
>
> First a lot of quotes:
>
> Falk & Torp:
> Vad I (norsk = dragnot), sv. vad, dansk vod, stemmer, paa det
> neutrale kjøn nær, med mht. wate (nht. Wate) "dragnot". I
> aflydsforhold staar oldn. náð, f. "væv, stykke 'tøi, dragnot" (n.
> dial. vaad i s. bet., sv. våd "stykke tøi") = ags. wæ:d "klædning,
> reb", ofris. wêd "klædning", osax. wâd, oht. wât; dertil
> afledningen ags. gewæ^de "klædning" (eng. weed), ofris. wêde, osax.
> wâdi (holl. gewaad), oht. giwâti. Germ. *wada-, *wâdô hører til
> verbet *wedan "binde": got. gawidan, oht. wetan. Idg. rod *vedh i
> skr. vivadhá- "skulderaag, bæreaag", oir. fedan, f. "forspand". Nær
> det germ. *wâdô staar gr. `oþóne: "fint lerred" (ifald dette ikke
> er laant fra hebr. ethûn). Sandsynligvis er den oprindelige rodform
> *avedh med sideformen *audh i lit. áudmi "væver", udis "enkel
> vævning", u~das "snor": se klenodie.
> Vadmel, n. folk. vadmaal, sv. vadmal, oldn. vaðmâl, egentl. "et
> bestemt maal af tøi" (oprindelig brugt som betalingsmiddel: sml.
> oldn. vara og varningr om "vadmel"). Fra nord. er laant skotsk
> wadmal. Ogsaa de øvrige germ. sprog synes at ha ordet fra nordisk,
> idet m a a l her ikke findes i denne betydning: mnt. wâtmâl (nynt.
> wadman), mhl. wâtmâl (nht. Wadmal). Ligesom disse ord indeholder det
> germ. *wâdo, er det rimeligt, at ogsaa oldn. vaðmâl er opstaaet af
> *vâdmâl. Vadsæk, sv. våtsåck, er laant fra mnt. wâtsak (nht.
> Watsack), egentlig "klædesæk": se vædske II.
>
> Vad II (norsk = fiskesnor), nu neutrum, oldn. vaðr, m. i s. bet. I
> aflydsforhold staar n. dial. vaad "fiskesnor". Ordet er, paa kjønnet
> nær, identisk med vad I. Vadhorn (norsk = horn som fæstes i
> baadkanten til at trække fiskesnøret paa), oldn. vaðhorn. Sml. n.
> folk. vadbeine "valse i baadkanten til samme brug" (beine "redskab
> til arbeidets lettelse"), ofte omdannet til vadbein, i Nordland
> hvalbein (idet hvalben anvendes hertil).
>
> Vad III (norsk = vadested), oldn. vað, n. = ags. wæd "vand, sjø"
> (wæþ, n. "vadested" er laant fra nord.), gewæd "vadested", mnt. wat
> "vadested, fjære" (holl. wad), oht. wat (nht. Watt "fjære" er laant
> fra nt.). Fra germ. stammer it. guado, fr. gué. Urbeslegtet er lat.
> vadum "vadested": se vade. en afledning er holl. wed "vandingssted".
> en anden foreligger i dansk veile "vadested", gld. wæthel(e),
> hvortil svarer oldn. vaðill "vadested, landtunge som forbinder en ø
> med fastlandet" (n. dial. val "bugt eller vig med grundt vand") med
> sideformen vo,ðull (n. dial. vaul ogsaa "sneslask" og "vaden"); paa
> overgang af ðl > rl beror navnet V e r l e n ved Moss. N. dial.
> vallesletta "slud" forudsætter et *vaðli (til sidste led se
> s l u d).
> Vade, sv. vada, oldn. náða, st. vb. "gaa, trænge sig frem, vade" =
> ags. wadan "trænge frem, vade" (eng. wade), ofris. wada, mnt. waden
> (holl. waden), oht. watan (nht. waten). Idg. rod *vadh "skride frem,
> især gjennem vand": lat. vâdo "skrider frem", arm. gam "gaar".
>
>
> de Vries:
> nauti m. 'genosse' in Zss. wie fo,runauti. mnd. genote, mnl.
> genote, genoot, ahd. gino:zo. vgl. njóta. Dazu weiter nautn f.
> 'gebrauch, genuss', nisl. nautn. nautr m. 'genosse; wertvoller
> besitz, nutzvieh', nisl. nautur, nnorw. naut. In der bed.
> 'genosse' < *ga-nauta, vgl. ae geneat, afr. na:t; in der bed.
> 'nutzlicher besitz' < *nauta, vgl. mnl no:te, noot 'ertrag, gewinn,
> afr. note 'ertrag aus ackerbau und viehzucht', ahd. nuz 'ertrag'.
> ...
>
> not n.pl. nutzen, vorteil . got. nuta 'fischer', ae. notu, afr.
> note 'ertrag'. vgl. njóta.
> nót f. 'netz', nisl. far. nót, nnorw. schw. da. not. > finn.
> nuotta, estn. no:t, olon. nuottu, wot. no:tta 'schleppnetz'
> (Thomsen 2, 202; Karsten GFL 135); > lpN. nuotte, S. nuotte
> (Wiklund MO 5, 1911,244).
> lat. no:dus 'knoten, schlinge, band', also nur ital-germ.
> (s. Krahe, Sprache und Vorzeit 76).
> vgl. net und snót.
> noti m. 'genosse, ebenbürtiger' (< germ. *ganutan).
> vgl. nautr und njóta.
> ...
> Óðinn m. 'name eines gottes' (< germ. *wo:ðanaz), aschw. Oþin, Oþan,
> Oþun, anorw. Oðon. ae. Wo:den, as. Woden, ahd. Wuotan; daneben ae.
> Wden, as. Wo:din (also < *wo:ðinaz).
> Dazu Óðinsdagr m. 'mittwoch', nisl. fär. óðinsdagur, nnorw. schw.
> da. onsdag.
> Selbständige bildung nach dem beispiel von ae. Wo:dnesdæg, neben
> abl. ne. wednesday, afris. We:rnisdei, Werendei; vgl. mnl.
> Wo:densdach, nnl. Woensdag.
> Die germ. namen sind übersetzungen von lat. dies Mercurii.
> vgl. óðr 3.
> Der name *Wo:ðanaz hat daneben auch die form *Wo:ðinaz, wie das aus
> ne. Wednesday, nnl. dial. Weunsdag hervorgeht (also wohl
> 'inguäonische' form). Daneben steht Óðr, auch name eines gottes, ein
> alter u-stamm; Óðins verhältnis zu Óðr lässt sich mit jenem zwischen
> Ullinn und Ullr vergleichen (s. de Vries, ZfdPh 73, 1954, 337-353).
> Die bedeutung des grundwortes ist umstritten: Óðr bedeutet sowohl
> 'wütend', wie 'geist, verstand', beide würden zu seinem charakter
> stimmen. Weil ähnlich gebildete worte, wie an. Herjann ebenfalls
> Odinsname oder got. kindins 'Statthalter' von kollektiv-
> bezeichnungen ausgehen, hat man das grundwort germ. *wo:þa als name
> des totenheeres (das Wütende Heer) deuten wollen und deshalb als
> älteste funktion des Gottes die des totenführers betrachtet. es ist
> aber auch möglich, dass Óðinn eine jüngere bildung zu dem kürzeren
> namen Óðr ist, und also nicht unmittelbar auf den namen des
> totenheeres zurückgeht.
> Religionshistorische erwägungen machen es wahrscheinlich, dass die
> bestimmung als totengott zu enge ist; vielmehr liegt in dem
> grundworte óðr der begriff einer 'wut' viel allgemeinerer art (s.
> de Vries, Altgerm. Rel. geschichte2 II 1957. § § 400 u. 410).
>
>
> Grimm:
> NETZ, n. rete. ein gemeingermanisches wort: goth. nati, ahd. nezi,
> nezzi, mhd. nezze, netze, alts. net und netti, mnd. nette, nd. net,
> nette, ags. engl. altn. schwed. altfries. ndl. net. im älteren nhd.
> wird auch noch die volle form netze gebraucht, von der vereinzelt
> ein schwacher plural die netzen vorkommt (Wedel hausb. 211. 276.
> Fleming t. jäger. 107. Colerus 2, 571b netze und netzen) wie schon
> im md. gedichte vom glauben 945; genet. sing. netzens Heuslin
> Gesners vogelb. 157. der im mhd. auch vorkommende plur. netzer
> (neben netze) ist im nhd. erloschen.
> Das goth. nati führt mit altn. nôt (groszes nett) auf ein starkes
> verbum natan nôt zurück (gramm. 2, 64. 3,784) von einer würzel nad,
> die aber kaum mit der dem worte nasz (sp. 421) zu grunde Hegenden
> identisch (wie gramm. 3,466. Fick2 108. 781 angenommen wird),
> sondern wol nur eine weiterbildung von würzel na (nähen, stricken)
> ist, zu der unser wort von Curtius3 319 geradezu gestellt wird:
> 'goth. na-ti verhält sich zu ahd. na-ia-n wie lat. rê-te,
> wahrscheinlich für srê-te zu ser-o.' ganz entschieden aber gehört
> zu nähen ein anderes netz d. i. nêtz (nähfaden, zwirn), welches,
> wie ich erst jetzt sehe, schon unter garn (th. 41, 1369) besprochen
> und dessen ableitung von nähen als unmöglich erklärt worden ist wol
> darum, weil es mit netz (rete) identificiert wird, wogegen schon
> die nebenform neicze (von neien, nähen) spricht. Dief. 1934; s.
> nähtz, nätz (sp. 320) und nähets unter nähet 2 (sp. 299).
> [note the connection with a class VI verb]
> ...
> WATE, f. eine art zugnetz an zwei stangen befestigt; 'ein groszes
> fischnetze, welches bey fischung groszer teiche und seen gebraucht
> wird. es besteht aus zweyen von gutem hanf gestrickten wänden,
> welche von solcher höhe seyn müssen, dasz sie unten am grunde
> aufstreichen, am obern theil aber auf dem wasser schwimmen. in der
> mitte findet sich der keutel, zipfel oder sack, darinnen sieh die
> fische fangen, und erstreckt sich etwan drey klaftern lang
> hinauswärts' öcon. u. physic. lex. 8, 2268; ahd. wata, mhd. wate,
> im späteren alem. watte, md. auch wade, entsprechend mnd. wade
> Schiller-Lübben 5, 572, (stafwade schon 1272 pomm. urkundenb. 2,
> 258), ndl. wade, wadde; im schwed. norw. vad, dän. vod, n. entlehnt
> sind finn. vata und it. guada 'zugnetz', das wort wurde von Grimm
> gramm. 3, 467 zu waten gestellt, weil man mit dem netz im seichten
> wasser watet; so auch van Wijk bei Franck2 770b mit verweis auf
> poln. brodnia 'schleppnett' zu asl. bredu 'wate', es gehört aber
> wol mit anord. vaðr, m., norw. vad 'angelschnur' zu der wurzel von
> wat 'kleid' als 'das geflochtene'; verwandt ist lett. wadus
> 'groszes zugnetz', lit. vede.jà 'ein zweipersoniges fischnetz',
> aslav. nevodU 'netz', ferner steht lit. u~das 'aalschnur' Fick 34,
> 386. ein näherer zusammenhang mit ahd. giwetan 'verbinden' (Kluge8
> 400) besteht wol nicht. es ist jetzt namentlich in nd. gegenden an
> der meeresküste als wade üblich brem. wb. 5,161. Schütze 4, 327.
> Schumann 38. Dähnert 538. Frischbier 8, 451, auch in Liv- u.
> Estland Hupel 260. Sallmann 2, 43; im binnenland scheint es
> theilweise ausgestorben zu sein, doch wird es aus Schlesien
> Weinhold 103, Köln Hönig2 198a (wäd), vom Neckar (zeitschr.f. d.
> wortforsch. 6, 74), aus dem elsasz Martin-Lienhart 2, 878a (watt),
> vom Bodensee (schriften des vereins f. gesch. des Bodensees 39, 128
> ff.), aus Schwaben Schmid 512 (watt, n. 'netz zum forellenfangen'),
> Baiern Schmeller 8, 1045 (vgl. Frommann 7, 112), der Steiermark
> Unger-Khull 613a angeführt; auch siebenbürg, wo:t. in älteren
> belegen tritt es aus allen deutschen landschaften auf: rivarea,
> wata Steinmeyer-Sievers gl. 3, 455, 12, wate 3, 675, 70
> (vgl. auch 4, 194, 31); tragum, watt Diefenbach gl. 592a, sagena,
> wate nov. gl. 324a; verticulum, rete piscatorium, ein zuggarn oder
> waten Faber thesaurus (1587)* 924a; tragula, ein wade Orsaeus
> nomencl. methodicus (1623) 205; verriculum, ein netz das man
> zeucht, eine waate, ein zuggarn Corvinus fons latinitatis (1646)
> 956; fischbahr, tragula, alias eine wate oder sencke Stieler 183;
> entsprechend in den späteren Wörterbüchern (bei Ludwig, Aler und
> Kirsch watte, bei Steinbach und Adelung wathe und watte, bei Frisch
> nur nd. wade): auch sal ein faut von Mintzenberg wenn in den
> wassern . . . spangezowe, waden und keselgarne weisth. 6, 397
> (Dreieicher wildbann 1338); wær och das airn ain seg oder ain watt
> aingesezt hett. . ., sieht er das ain herr über see wil, so sol er
> usz varen l, 240 (Thurgau 14. jahrh.); die soliche watten, garne,
> berner, körbe oder deheinen vischegezock enger wircketent,
> stricketent oder machtent denn dovor geschriben stot Straszburger
> zunftordnungen 193 Brucker; das alle die, so in niderwasser
> vischent, von aller heiligen tag untz uff den heiligen abent ze
> ostren die watten zühen und da mit wol vischen mögen, doch also,
> das sy dasselb garn nit an das land zühen Zürcher stadtbücher 2,
> 325 Zeller-Werdmüller (1420); (er darf fischen) mit
> der watten, dem streiffberen und angelrûtten alls wit er walten mag
> stadtrecht von Bremgarten 27, 33 (16. jahrh.) Merz; mit waden,
> kleibegarn oder andern garn und fahegeschirr fischen weisth. 5, 669
> (Pfalz); welche segen, reustnetz, vachnetz, auch waaten,
> tolbentauppl oder peern nicht nach dem masz des hofmodls gestrickt
> und gefunden werden österr. weisth. 5, 13, 33 (Tirol 1505); das die
> fischer . . . bey yrer alten gewonheiten bleiben, wie die fur
> alters here gefischet haben mit wathen, die eyns garns weit und das
> eysen masz haben, und die groszen gezcaw, och yn schiffen zw
> fischen meyden urkundenbuch der stadt Leipzig 2, 379 (1518) v.
> Posern-Klett; sollen förder in jedem dorff mehr nicht denn zwo
> waten, sechs garnseck, und zwelff reuszen . . ., doch jeden tag
> nicht mehr denn zwo personen gebrauchen newe fischordnung auff dem
> Rederstram (Dresden 1573) A 4b; so fischet man den samen (der
> karpfen) mit einer kleinen wathen Coler hausbuch (1640) 526. man
> unterscheidet zahlreiche arten. so nd. aalwade, häringswade, für
> Oberdeutschland s. Schmidt els. wb. 413b. Schmeller 2, 1045. eine
> grosze wate wird auch an zwei kähne gebunden und so ins wasser
> gebracht (Rondeau), deshalb erscheint auch wate unter den
> fahrzeugen:
> och söllent sü zoll empfohen von weideschiffen, eichen rûderbomen,
> lowelriemen, nieschen, floszschiffen, watten eheberg
> verfassungsgesch. der st. Straszburg l, 416 (15. jahrh.). wate beim
> biberfang verwendet Döbel jägerpractica (1754) 2, 137. Heppe
> jagdlust 1, 461. handbuch f. forst- u. jagdkunde 3 (1797) 433.
> auszerhalb der rechtlichen und technischen litteratur erscheint das
> doch nicht allgemein bekannte wort nicht häufig: da fischer kamen in
> ein insel und reingeten ir watt von den würmen, sahen si sitzen
> Homerum den poeten H. v. Muglein Valerius Maximus 35b; wöllen sich
> wider mit irer hende arbeit nehren und mit iren waden und netzen
> fisch fangen Matthesius historia Christi (1579) 8, 79a; heiszet er
> Simon auff die höhe des meers faren, und seine wade in die tieffe
> auszwerffen postilla 2, 200a; darnach ziehet er mit der waten sehr
> viel (fische) hinausz, die in den fischergarn herum sprangen Treuer
> deutscher Dädalus 1, 618; die Gazer gedachten, Simson sei nunmehr in
> ihrem garnsakke so guht als gefangen, weil er in ihrer
> verschlossenen stadt war. sie vermeinten den fisch so gewis in
> ihrer wahte zu haben, dasz er ihnen nicht entschlüpfen könte Zesen
> Simson (1679) 316; die wate war zu schwer.
> gesangbuch d. brüdergemeine 2258, 25.
> die redengart er is dorch de watten gange Müller-Fraureuth 2, 644a
> geht wol von wate aus.
> ...
> WATEN, verb. schreiten, besonders durchs wasser.
> I. herkunft. formen, flexion.
> 1) mhd. waten, ahd. (erst bei Notker belegt) waten, übereinstimmend
> mit mnd. waden 'schreiten, durchdringen, waten' Schiller-Lübben
> 5,572, mndl. waden 'durchdringen, hervordringen (vom blut), waten'
> Verdam, 680a, afries. wada Richthofen 1122, wfries. wâdzje Dijkstra
> S, 394, ags. wadan 'gehen, durchschreiten, durchdringen' Bosworth-
> Toller 1148, engl. wade, anord. vaða 'gehen, vorwärtsdringen, mit
> beschwerde durchschreiten, waten' Fritzner 3, 836, schwed. vada,
> dän. vade, im got. nicht belegt, dazu die subst. wat, wate 'furt,
> untiefe' und wette, jetzt wede 'schwemme', verwandte finden sich
> nur im lat.: vadum 'furt und vadare 'waten' stimmen in der form der
> wurzelsilbe überein, während das ablautende va:dere 'schreiten'
> seiner bildung nach näher steht. einfiusz von waten im anlaut zeigt
> sich bei dem zunächst auf lat. vadare zurückgehenden ital. guadare
> 'waten'. im mhd. steht neben waten auch ein schwach flect. weten,
> das nur theilweise trans. als 'gehen, waten machen (vom pferd), in
> die schwemme reiten', häufiger intrans. als 'schreiten, gehen,
> waten' gebraucht wird. dazu ist mehrfach ein starkes part. geweten
> im reim auf getreten überliefert; wahrscheinlich ist mit Müller
> mhd. wb. 3, 535 dafür gewetet: getretet einzusetzen. ein
> vereinzeltes wehtent für watent steht noch bei Seuse 247, 9
> Bihlmeyer (vadare, wetten Diefenbach gl. 604b, nov. gl. 375b steht
> wol für vadiare).
> 2) seit etwa 1300 tritt im alem.-schwäb. die auf erhaltung der kürze
> hinweisende form watten auf: Diefenbach a.a.O. liedersaal 1, 34.
> Pseudo-Neidhart XXXIV, 11 Haupt. H. v. Langenstein Martina 75, 41.
> des teufels netz 12301. Seuse 202, 7 u. ö. Schlettstadter
> stadtrechte 2, 546 Gény. Wackernagel kirchenlied 3, 6-2, 10.
> Hätzlerin liederbuch 2, 68, 145. Keisersberg emeis 60. Pauli
> schimpf u. ernst 328. schweiz. schausp. 2, 243, 3229. Murner
> geuchmatt 1610, schelmenzunft 48,25, vom luth. narren 2476. eberlin
> v. Günzburg 1, 101. S. Franck chronica 322a, chron. Germ. 118b.
> Wickram 3, 51, 38. 6,95,2675. Uhland volksl. 526 (:platten).
> Zimmerische chronik2 4, 36, 23. Münster cosmogr. 1129. Fischart von
> S. Dominicus 318 (watt). Garg. 9 u. ö. Xylander Plutarchus (1580)
> 134a. Stumpf Schwytzerchronik 305b. Tschudi chron. helv. l, 229 u.
> ö. Grasser schweitz. heldenbuch (1624) 111. Philander 2, 23. 102.
> 173. 182. Dannhawer catechismusmilch 1, 534. im 16. jahrh. tritt
> watten auch bei Rheinfranken auf: Livius bei Carbach (1530) 154b.
> Nigrinus papist. inquisition 420. vereinzelt bei Luther 34, II,
> 301, 24 watte (nicht von Luther selbst herausg.). im 17. jahrh.
> watten auch bei Spee trutznacht. 277 (aber im reim 287 wadet).
> Guarinonius grewel der verwüstung 386. Abr. a S. Clara Judas 2
> (1690) 90. noch im 18. jahrh. zuweilen bei Süddeutschen: Geszner
> (1762) S, 6. Denis lieder Sineds (1772) 24. H. L. Wagner
> theaterstücke (1779) Macbeth 3, 11 s. 90. J. Paul flegeljahre 1, 26
> (sonst waten), von Wörterbüchern haben watten, auszer Dasypodius,
> Frisius, Maaler, Calepinus, auch Krämer, Dentzler, Pomay, Castelli,
> neben waden Kramer (1719) und Aler.
> eine grosze verbreitung hat im 17. und 18. jahrh. (im 16. nur bei
> dem Niederdeutschen Sastrow 1, 76) die form waden. sie kann nicht
> schlechthin als dialektform angesehen werden, da sie auch bei Obd.
> häufig ist, sondern erklärt sich hauptsächlich aus gelehrtem
> einflusz des lat. vadare:
> ...
> jetzt gilt in den md. und nd. mundarten wâden.
> eigenthümlich ist, dasz dafür nicht selten bâden eintritt, so in
> Ober- und Rheinhessen Crecelius 84 (wo aber baden starke formen
> bildet), im Taubergrund Heilig 47, im Unterharz Liesenberg 816 und
> im Mansfeldischen Jecht 5. es kommt auch litterarisch vor: ich zog
> meine kleider aus, badete durch das wasser bisz an das zerbrochene
> schiff Schnabel Felsenburg 1,108 neudr.; hin (zum wrack) zu baden
> 111 (daneben hindurch waden 129); er musz durch flusz und sümpfe
> baden. Novalis schriften2 1, 78.
>
>
> Vasmer:
> va´ditI 'streiten, verleumden', dial. 'locken, betrügen', Novgorod
> (Preobr. 1,62), aruss., abulg. vaditi kate:gorei^n, obaditi
> 'calumniari', bulg. obád'a, obáz^dam 'verkündige, gebe an', sloven.
> váditi 'anzeigen, verklagen, öffentlich bekennen, locken, ködern',
> c^ech. vaditi 'hindern', slk. vaditi, poln. wadzic´ 'aufreizen,
> erzürnen', kaschub. wadzyc 'rufen, schelten'. || Urverw. mit aind.
> vádati (1 pl. Perf. u:dimá) 'redet, sagt, spricht, teilt mit,
> kündigt an, verrät' Med. 'sich besprechen, streiten um' (mit apa-
> 'tadelt, schmäht'), aind. va:das 'Ausspruch, Wertstreit,
> Disputation', Kausat. va:dáyati 'läßt ertönen, spricht', griech.
> audé: 'Ton, Stimme, Sprache', a`uðáo:) 'schreie, spreche', viell.
> auch ahd. farwâ3an 'verwünschen, verfluchen, widerlegen', asächs.
> farwâtan 'leugnen, widerlegen, verfluchen' und lit. vadìnti 'rufen,
> nennen, einladen', Uhlenbeck Aind. Wb. 269, Trautmann BS1. 337.
> Postverbale Bildung von va´ditI ist va´da 'Streit, Verleumdung'.
> Wenn von 'streiten' der Übergang zu 'ködern, locken', bzw. 'zähmen,
> angewöhnen möglich ist, kann russ. va´da 'Angewöhnung',
> va´ditI(sya) 'angewöhnen', sloven. váditi, dass., hierhergestellt
> werden. Diese Wörter werden bei Gorjajev eW. 38 und Preobr. 1,62
> ff. trotz des fehlenden ('beweglichen'?) s verglichen mit aind.
> svadhá: 'Gewohnheit, Sitte', avest. xvaða:ta- 'freiwillig', griech.
> éþos 'Sitte', lat. soda:lis 'Genosse' (*suedha:lis). Da sich die
> oben angeführten aind. vádati und va:dáyati nicht von va´ditI
> trennen lassen, ist die Annahme einer Verwandtschaft des letzteren
> mit griech. `o:þéo: 'stoße', éþei ereþízei Hesych bei endzelin
> Don. Natal. Schrijnen 398, Zubatý Archiv 16,407 kaum dieser
> Gleichung vorzuziehen, auch nicht Preobr. 1,62, Mladenovs 570
> Heranziehung von got. gawadjan 'geloben'.
> [note the loss of v- in composites]
> ...So let's look at the situation in the AfrAsiatic languages:
> vezú, vezti´ 'führe (zu Wagen), fahre (transit.)', ukr. vezú, veztý,
> abulg. vezo,, vesti, komízein', bulg. vezá, skr. vèzêm, vèsti,
> sloven. vésti, vézem, c^ech, vezu, vézti, poln. wioze,, wies´c´,
> slk. veziem, viezt', osorb. wjesc´, nsorb. wjasc´. (Dazu voz,
> vozitI, vesló, obóz). ||
> Urverw.: lit. vez^ù, vèz^ti 'fahre' (transit.), lett. vezums 'Fuhre,
> Ladung', apreuß. wessis 'Reitschlitten', aind. váhati 'führt,
> fährt', avest. vazaiti 'fährt, zieht', alb. vjeþ 'stehle', Aor.
> voða (kann auch zu vedú gehören), griech. pamphyl. Fekhéto: 'er
> soll bringen', lat. veho: 'fahre', got. gawigan 'schütteln,
> bewegen', s. Uhlenbeck Aind. Wb. 280, M.-endz. 4,547, G. Meyer Alb.
> Wb. 474, Trautmann BS1. 356, Torp 382.
>
> Ernout-Meillet:
> na:uis, -is f. (ac. na:uim et na:uem, abl. na:ui: et na:ue; sur
> l'existence d'une forme monosyllabique na:u(i)s dans enn. et Pl.,
> voir Lindsay, early lat. Verse, p.142): navire, vaisseau. Terme
> générique.
> - Ancien (Columna Rostr., Liv. Andr. ), usuel.
> Dérivés et composés: na:ua:lis: naval; d'où na:ua:le, -is et
> na:ua:lia, -ium n.: arsenal, chantier maritime (= t`a neó:ria);
> na:uia, -ae f.: doublet populaire de na:uis, 1° conservé avec le
> sens de "vaisseau" dans le nom du jeu aut caput (capita, caputa)
> aut nauiam correspondant à notre "pile ou face"; 2° panier de
> vendangeur en forme de vaisseau, cf. F.168,30, et P.F.169,9;
> na:uicula (naucula), na:uicella (naucella) f.: barque; na:u(i)culor,
> -a:ris (Mart.);
> na:uicula:rius (-ris): concernant le commerce maritime ou
> l'armateur; subst. na:(i)cula:rius, naucla:rius m. "armateur",
> na:uicula:ria f. "métier d'armateur". Naucla:rius est sans doute
> une forme latinisée de naúkle:ros, et munie du suffixe -a:rius.
> Sans rapport avec na:uicula; l'épenthèse de l'u est la même que
> dans Hercule:s;
> na:uígo:, -a:s: naviguer (cf. re:migo:, li:tigo:, etc.), et ses
> dérivés na:uigium, -giolum; na:uiga:tor, -tio:, na:uiga:bilis et
> inna:uíga:bilis, cf. pleustikós et `ápleustikos; ad-, e:-, in-,
> prae-, praeter-, re-, sub-, tra:ns-na:uigo; perna:uiga:tus .
> na:uiger, na:uiuorus (poét.).
> Na:uisaluia (dea); naufragus et ses dérivés, naufragium,.
> naufraga:re, etc., latinisé en na:uifragus (Vg., Ov.); calques du
> grec nauagós, -géo:;
> natustibulum, -i: n. : uocabant antiqui uas alueí simíle uidelicet
> a nauis similitudine, F.168,37.
> emprunts directs au grec: nauta, -ae m.: matelot, de naúte:s. Lati-
> nisé en na:uita sous l'influence de na:uis (cf. Pl.Men. 226 et
> Mi.1430);
> nauticus; nauta:lis (Aus.); nautea, nausia, -ae f. (= nautía,
> nausía):
> 1° mal de mer, vomissement; 3° nom d'une herbe dont se servaient les
> corroyeurs, ainsi nommée parce qu'elle provoquait le vomissement.
> Dérivés: nauseo:, -a:s ( = nausiáo:) ; nausea:bilis, nausea:tor,
> nausea:- bundus; nauseola, nauseo:sus; nausieta:s (Orib.). Cf.
> aussi nauarchus (nauchus Gl.), naucle:rus, naumachia, naupe:gus,
> naulum ( = naulon), nauplius, nautilus, etc. C'est aux Grecs que
> les Latins ont emprunté la plupart des termes de navigation, comme
> c'est d'eux (et sans doute des Étrusques) qu'ils ont appris la
> navigation elle-même.
> Les 1. romanes ont conservé na:uis, panroman, M.L.5863, et les
> diminutifs nauica (nauca, naucus) M.L.5859, nauicella 5860; nauicula
> 5860a; na:uiga:re 5861, nauigium 5863; naufraga:re 5854; nausea 5857
> (cf. fr. noise); naucle:rus 5852, naulum 5855. Le germ. a: m.h.a.
> na:we "Naue" de na:ue(m).
> Ancien thème radical comportant a: constamment (les formes à -au-
> résultent d'abrègements secondaires): skr. naúh. (acc. ná:vam), gr.
> nau~s (gén. neó:s de ne:ós, ancien *na:Fos; acc. hom. ne:~a). en
> latin le mot est passé aux thèmes en -i- comme beaucoup d'autres
> thèmes consonantiques (cf. canis, iuuenis, et même bouis, Iouis à
> côté de bo:s, Zeús, etc.). Il se retrouve aussi en celtique: irl.
> nau (gén. noe), en germanique: v.isl. nór "bateau", nau-st "endroit
> où l'on met un bateau", en arménien: naw, gén. dat. loc. nawi,
> instr. nawaw. L'accusatif lat. na:uem peut du reste reposer sur
> *na:wm. (cf. canis, canem).
>
> o:di:, o:sus sum: haïr. La langue classique emploie seulement, o:di:
> "je hais", parfait à sens de présent, dont l'o: alterne avec l'o de
> odium; la langue archaïque connaît une forme déponente o:sus sum,
> par ex. Pl., Am.900; cf. Festus 220,2 qui rappelle le sens actif de
> pero:sus, et Aulu-Gelle 4,8,3. Sur o:di: a été refait un présent
> odio:,-is (cf. coepio: de coe:pi:) fréquent dans la latinité
> impériale, et en particulier dans le lat. d'Église, qui a entraîné
> un pft. odi:ui: dont le premier ex. est cité par Cicéron,
> Ph.X3,X9,48. Ancien (Naev.), usuel, classique, Non roman.
> Adj.: o:díbilis (rare).
> Formes nominales et composés: odium: haine, et, objet de haine ou de
> dégoût (anc, usuel; M.L.6038a); odio:sus: odieux; qui, dans la, l.
> familière, s'est affaibli et n'a plus signifié que "ennuyeux,
> insupportable" (cf. comme le fr. "c'est odieux"), sens qu'on trouve
> aussi dans odium, cf.molestus; odio:sicus, formation plaisante de
> Plaute. De odium a été tiré à basse époque le dénominatif inodia:re
> conservé dans les l. romanes (v.fr. ennuyer), cf. ALLG 12,49, et
> M.L.4448 (et *odia:re 9701); les notes tironiennes ont aussi
> odieta:s.
> exo:sus; pero:di:, pero:sus: formes renforcées de o:di:, o:sus.
> exo:sus a subsisté dans quelques dialectes italiens, M.L.3028.
> La forme de o:di: et l'alternance o:di:: odium suffisent à indiquer
> que le groupe est ancien. Mais aucune langue n'en offre les
> correspondants exacts. On rapproché arm. ateam "je hais" (aor.ateçi)
> et v.angl. atol "laid" (all. hässlich); encore l'a de arm. ateam
> pose-t-il des question. Étant donné qu'il y a des rapports tels
> que celui du gr. k-ápros avec lat. aper, on est tenté de rappeler
> ici got. hatis "haine" et hatan, hatjan "haïr", et, par suite,
> gall. cawdd "colère", irl. cais et gall. cas "haine", et enfin le
> génitif osque cadeis "inimicitiae".
>
> ua:do:, -is, ua:si: (Tert.; usuel dans les composés), -ua:sum (dans
> e:ua:sum, etc.), -ere: aller, s'avancer. Attesté depuis ennius chez
> les poètes et dans la langue courante, notamment dans les lettres
> familières de Cicéron; les composés e:ua:do:, inua:do: sont au
> contraire très classiques. Conservé partiellement dans toutes les l.
> romanes, où il a fourni des formes de présent, M.L.yxx7, avec des
> dérivés *vadica:re, *vadita:re, M.L. 9118-9. Pas de substantifs
> dérivés.
> Composés: circum-ua:do: (époq.imp.); e:ua:do: : sortir de,
> s'échapper; et, comme exi:re "avoir un terme, finir par être, ou
> par devenir"; "échapper à" (accus.); e:ua:sio:; inua:do:: marcher
> dans ou sur, envahir (sens propre et figuré), M.L.4535, inua:sio:;
> per-, super-, tra:ns-ua:do:.
> Va:do: comporte, tout au moins dans ses emplois anciens, une nuance
> de rapidité ou d'hostilité qui n'est pas dans eo:: cf.enn., A.273,
> sed magis ferro/rem repetunt regnumque petunt: uadunt solida ui; 479
> ingenti uadit cursu qua redditus termo est. De là inua:do:, en face
> de ineo:. Le simple a perdu cette nuance, qui est restée dans le
> composé.
> Le germanique a un verbe, aussi d'aspect "déterminé": v.isl. vaða,
> v.h.a. watan "aller de l'avant, passer (à gué)"; cf. lat. uadum. On
> est donc amané à supposer soit un ancien athématique *wa:dh-,
> *v&dh-, soit 1'élargissement d'une racine wa:- "venir" par un
> suffixe caractéristique: 1'arménien a gam, mais au sens de "je
> viens" qui fai penser à hittite uwa- "venir". en vieil irlandais,
> le prétérit "déterminé" ducuaid (Mil.), docoid (Wb.) renferme une
> forme du type de lat. ua:do:: Le lat. ua:do: comporte un suffixe
> -de/o- de présent, ce qui explique qu'il n'ait pas de perfectum
> ancien.
>
> uadum, -i: n. (uadus m., Varr., Sall.) : gué; bas-fond(s ). Synonyme
> poétique de undae, maria, e.g. Vg., Ae. 5, 158, ...longa sulcant
> uada salsa carina. Panroman, avec mélange de formes influencées par
> le germanique (ital. guado, fr. gué, prov. ga, catal. gual);
> M.L. 9120a.
> Dérivés: uado:, -a:s (tardif, rare): passer à gué; uado:sus, M.L.
> 9120. Substantif à grouper avec ua:do:, mais la spécialisation de
> sens, et l'a l'en ont complètement séparé. Vocalisme comme dans
> v.h.a. watan. Le germanique a de même: v.isl. vað, v.h.a. wat "gué".
>
>
>
> I find it interesting that *wad- in Latin has the added sense of
> "with hostile intent", as if invading with your crowd (crew?). That
> sense would be supported with Slav. vadi- "fight, insult" (cf.
> vodi-; from -a:-/-a- or separate loans?).
>
> Here comes the hypothesis: PIE (or some neighbor?) had a verb
> *(a)n,Wod- "move (several people) by boat (with hostile intent)" in
> which the first consonant, /n,W/, became in various daughter
> languages v-, n- and m- (as in the "water" word, from which it is
> derived)
> Russ. nes-, nosi-, ved-, vozi-
> If we follow the n-/w- trail, we have:
> "net" -> "weaving" (*wedh-/Lat. nodus)
> (I assume weaving developed from net-making)
> "person/crew working the net" ->
> "person/crew working on a boat" ->
> "crew travelling/attacking by boat"
>
> The corresponding verb in ON is a Gmc class VI
> vaða, óð, óðum, vaðinn
>
> And now I will construct an unknown Latin verb:
>
> vado:, o:di:, vastum "I attack", "I am at war", "it is destroyed"
>
> out of bits and scraps left over.
>
> Now of course *vo:- > o:- is regular in ON.
> But note the was-/ooze pair; the rule wo:- > o:- doesn't respect the
> borders it should here.