> "Im Vergleich mit ähnlichen nordpontischen Exemplaren ist die
> mitteleuropäische eingliedrige Fibel m(it) u(mgeschlagenem) F(uss)
> eine viel spätere Erscheinung. [TP: Because:] Vor 100 Jahren hat
> Almgren (1897, 84 f.) Schlesien als Verbreitungsschwerpunkt und das
> Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. als Beginn dieser Fibelform
genannt,
> was die spätere Forschung [Footnote: Besonders Kolník (1965, 206
ff.)
> Pes^kar^(1972, 110 ff.), Kenk(1977), Szydlowski(1979), Vaday
(1988/89,
> 86ff.) und Godl/owski(1994, 484 ff.)] ...".
>
On Kolník's acceptance of the Almgren's dating of "the northern
version" of the fibulae of group VI:
"Kolník(1965) versuchte die Entstehung der mitteleuropäischen
eingliedrigen Fibeln m.u.F. mit der Wanderungen der Sarmaten an die
Mitteldonau spätestens am Ende der Markomannenkrige in Verbindung zu
setzen. Ihr gleichzeitiges Auftreten in Barbaricum (Mittel- und
Noreuropa) und in der Provinz Dakien weist aber auf ein allgemeines
Phänomen, das ausgedehnte Gebiete von der unteren Donau bis nach
Nordeuropa und von Dnjepr bis zur Mitteldonau umfasste. Ihre weite
und plötzliche Verbreitung kann als logische Folge der damaligen
unruhingen Zeit betrachtet weden, in der sich zahlreiche (oft nur
kleine unbekannte) Menschengruppen in beständiger Bewegung befanden.
Die oft erwähnten Markomannenkriege sind nur eine Episode dieser
Bewegung und der tiefgrifenden demographischen Strukturierung
Europas, die sie darstellte."
Erh, what? One gets the impression these people (with the same
fibulas) spread out into small groups so as not to be noted by
posterity, unlike the Sarmatians. And the "ständige Bewegung" seems
to have been in one direction only: from the North Pontic area to the
later Germanic areas.
More quotes:
"Es ist anzumerken, dass die Jazygen zur zeit des Tiberius (um 20 n.
Chr.) keine Fibeln m.u.F. in ihre neuen Siedlungsgebiete in der Theiss
[Tisza]ebene mitgebracht haben, was entweder auf das Noch.nicht-
Vorhandensein dieser Fibelform oder auf eine räumlich enge
Verbreitung in der Anfangsstufe verweist."
Aha. So it wasn't them.
"Die eingledrigen Drahtfibeln mit abgeflachtem, bogenförmigem Profil,
schmalem Fuss und gewöhnlich mit oberer (seltener mit unterer) Sehne
(Ambroz Gruppe 15, Serie I, Variante 1) bilden die ältesten Formen
der Fibeln m.u.F. Von den 52 von Ambroz (1966, 48 f., Taf. 9,1-5;
22,1) zitierten Fibeln dieser ältesten Variante liegen zwölf
Exemplare in der südlichen Krim, zwölf auf der Halbinsel Kerc^, 13 in
Olbia und anderen Fundstellen des unteren Dnjepr. Einige Exemplare
greifen nach Norden aus: in C^aplin auf den Oberlauf des Dnjepr und
in Ales^nja auf seinen Nebenfluss Desna. Die Exemplare von C^aplin
(Ambroz 1966, 48) wurden in den Gräbern der Spätzarubineckultur
gefunden, was eindeutig zeigt, dass die Nordbastarnen diese
Fibelformen kurz vor ihrer Abwanderung noch kennengelernt haben. Von
der Halbinsel Kerc^ verbreitet sich diese Fibelform nach Osten
entlang des Kubanflusses und sogar bis Nordossetien. Weitere Fibeln
kommen in Tanais, am Unterlauf des Don und Mittelaf der Wolga vor.
Das damalige Verbreitungsbild scheint das Entstehungsgebiet der
Fibeln m.u.F. auf die Halbinseln Krim und Kerc^ festzulegen, wobei
auch Olbia demselben Kreis angehören könnte. Folglich könnten die
Werkstätten der spätantiken Städte Chersonesus, Patikaeum und
eventuell Olbia für die Entstehung der Fibeln m.u.F. in Frage kommen,
wie schon früher vermutet wurde (Rostovteff 1923, 99 ff.).
Anscheinend sind jedoch die Versuche, einen Fibeltyp m.u.F. zu
entwickeln, vielfältig und auf weitere Gebiete ausdehnt, wie eine
Fibel mit latènezeitlichen Merkmalen von Poiana ... andeutet."
North Ossetia? Tanais? I'd say the pattern of finds does not argue
against a migration northwards out of the North Pontic area.
Torsten