--- In
cybalist@yahoogroups.com, "dgkilday57" <dgkilday57@...> wrote:
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>
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> --- In cybalist@yahoogroups.com, "Torsten" <tgpedersen@> wrote:
> > --- In cybalist@yahoogroups.com, "dgkilday57" <dgkilday57@> wrote:
> > > --- In cybalist@yahoogroups.com, "Torsten" <tgpedersen@> wrote:
> > > > --- In cybalist@yahoogroups.com, "dgkilday57" <dgkilday57@> wrote:
> > > > >
> > > > > [...]
> > > > >
> > > > > Haste makes waste. I should have checked Emergewe in Google
> > > > > Books before guessing. The prevailing view is that it is a
> > > > > Schreibfehler;
> > > >
> > > > Apparently there was no other way for them to explain it.
> > > >
> > > > > one source cites as old forms of Emsgau: Emisga, Emisgowe,
> > > > > Emisgewe, and the "ganz schlechte Schreibart" Emergewe.
> > > >
> > > > Value judgment.
> > > >
> > > > > Some details of the text are given by H. Jaekel, "Zur
> > > > > Lexicologie des Altfriesischen", PBB 15:532-6 (1891):
> > > >
> > > > Note, Old Frisian. Non-Germanic survivals to be expected.
> > >
> > > The forms with -s- are already non-Germanic in origin, no?
> >
> > I claimed once that those on Schaffner's list
> > http://tech.groups.yahoo.com/group/cybalist/message/62159
> > were Aestian/Venetic
> > http://tech.groups.yahoo.com/group/cybalist/message/65034
> > so I'd better stick to it.
>
> My comment above was irrelevant to the matter at hand anyway, and
> since we have the Hunse staring us in the face, pointless.
Re Hunse:
Kuhn: Völker zwischen Germanen und Kelten
Das Zeugnis der Namen:
'Die Formen Cherusci, Chatti und Chamavi, mit Ch- statt K-, lassen vermuten, daß die Germanisierung dieser Stämme zur Zeit der Römerkriege schon weit gediehen war. Noch mehr tut das die Bildung Chatt-varii, als ganze für den chattischen Mutterstamm, mit dem zweiten Gliede auch für die Abwanderer. Sonst aber sind diese Stammesnamen ungermanisch, und die Personennamen, die wir aus diesen Völkerschaften kennen, zeugen für einen großen Anteil der Vorbevölkerung auch in der führenden Schicht.
Eindeutig germanische Namen sind damals allein in den Geschlechtern der Cherusker Armin und Segest bezeugt (Ingwiomer, Segimer und Segimund). Aber weiter im Norden haben wir in dieser Zeit, wie schon erwähnt, in Angr-, Has- und Amsi-varü schon rein germanische Stammesnamen.
Die wenigen Kriterien, die ich hier bringen konnte, zeigen, daß das Land zwischen Harz und Rhein in der Zeit der Römerkriege von der Germanisierung erfaßt war, lassen aber offen, wie weit. Daß sie abgeschlossen war, ist unwahrscheinlich. Ich folgere das kaum noch (wie Westf. Forsch. 12, 38) aus der sehr späten Verschiebung des k- im Anlaut weiter westlich und seiner Erhaltung in vielen Namen und Vokabeln im Zwischenland, wohl aber aus dem eigentümlichen Welschen-Ennest (Westf. Forsch. 12, 40) und der Bewahrung des indogermanischen o (statt a) in einigen Namen (v. a. *Logina neben *Lagina im Namen der Leine). Es ist unwahrscheinlich, daß die o-Formen vor der späteren Römerzeit ins Germanische gelangt sind (Westf. Forsch. 12, 39 f.). Ähnlich wie diese o neben a, stehen, wie schon bemerkt, auch in diesen Gebieten, weit verstreut, neben dem herrschenden H- vereinzelte bewahrte K- -
Callendoorn (Overijssel) und Kaldern (bei Marburg) neben
Hellendoorn,
Kersne (jetzt Zerßen, bei Rinteln), Künsebeck (w. Bielefeld), Keflike (bei Brilon) neben
Heerse, Hunse, Heflike, usw. .
Sie scheinen für die absolute Chronologie nicht verwertbar, beweisen aber ebenso wie die o neben a, daß die Germanisierung dieser Provinzen nicht in schnellem Zug erfolgt sein kann. Sie muß sich durch mehrere Jahrhunderte hingezogen haben.'
> > > > > "Aus lanthura [i.e. 'land-tax'] hat der schreiber Lanthusa
> > > > > [a phantom place-name] gemacht.
> > > >
> > > > -husa? As far as I know, the "hire" word is without
> > > > etymology, and first used in maritime vocabulary (so still in
> > > > Danish). I propose it is a Verner doublet of *hu:s-ja- "to
> > > > house", eg. "to hire" is to house sby, to take him into your
> > > > household.
> > >
> > > I like that. Gmc. *xu:rjo: 'payment, land-tax' would
> > > originally be 'payment for housing', pre-shifted *ku:syá:
> > > beside *kú:som 'house, housing, building'. The restriction of
> > > *xu:rjo: and *xu:rjan 'to pay for services, house, hire' to the
> > > NWB area suggests that feudalism was imposed there when the
> > > Germans took over, AFTER Grimm and Verner, with terminology
> > > that became obsolete elsewhere. What we need is to identify
> > > more Gmc. words (as opposed to historically NWB words)
> > > restricted to the NWB area in order to develop a fuller theory
> > > of this takeover. Sailors presumably were escaping the
> > > confines of feudalism. "Seeluft macht frei!"
> >
> > 'Hyre' v. in Da. is used in the sense of hiring sailors for a
> > ship.
> > 'Hyre' n. is the pay or the employment.
>
> Upon further thought, I have no simple way to get from the Old
> Frisian usage to the Danish. I placed too much importance on an
> unwarranted model of "feudalization" of the NWB area by Common
> Germanic speakers.
Dansk Etymologisk Ordbog says Da. hyre is a loan from MLG hu:ren, but the /ü:/ makes it suspect it a loan from Dutch huren (/hü:r&/). Da. 'kappe' "cut" is similarly a maritime specialization (anchor, sail, mast) of the Dutch 'kappen' "cut" (in general). In Swedish 'hyra' corresponds to the Danish usage until the 17th century, since then it means "rent";
http://runeberg.org/svetym/0340.html
no correspondence to Da. kappe exists (in Hellquist).
>
> My explanation above is not particularly good, and in the meantime
> I ran across another /r/-form of 'Hunsegau', namely <Hunergo> cited
> by van den Bergh with no MS. date, but <Hunesco> is dated 996 (and
> the <c> is not necessarily an error, but may represent progressive
> devoicing). Our MS. of the Traditiones Fuldenses is from the 11th
> cent., but the forms in -gewe make it likely that the material came
> from an 8th-cent. text. The passage is "in pago Hunergewe in
> regione Fresonum". Now, if the forms <Hunergewe> and <Emergewe>
> are genuine old forms, not resulting from bad copying or reading,
> beside the simple river-names which ALWAYS have <s>, Hunesa,
> Hunese; Emesa, Emese, etc., we are most likely dealing with Verner
> doublets. The only way I can account for this is by presuming that
> the Gau-Formen were originally adjectival bahuvrihi-compounds
> rather than determinative tatpurus.a-compounds, or were modelled
> after bah.-cpds. That way the pre-shifted Proto-Germanic accent
> would have been on the stem-vowel of the first element, and Verner
> would have voiced the preceding /s/ in the Gau-Komposita. But the
> simple river-names would require the accent on the vowel BEFORE the
> /s/, which would prevent its voicing. Naturally, during historical
> times the Gau-Komposita would tend to level their first elements to
> the simple forms, so if this mechanism works, we must postulate
> that this little corner of East Friesland preserved some very
> archaic compounds by accident.
Kuhn: Die alten germanischen Personennamed des Typs 'Hariso'
'Ich kehre nun zu den Namen mit -s-Suffixen zurück. Aus dem Dargelegten ergibt sich ein Weg zur möglichen Klärung der Herkunft auch für sie. Stimmen viele Personennamen dieser Bildung in ähnlicher Art wie die angeführten mit Ortsnamen überein und gibt es obendrein auch bei ihnen klaren Zusammenhang mit dem Namengut anderer Länder, dann dürfen wir sicher sein, daß auch sie eine Wurzel wenn auch vielleicht nicht die einzige außerhalb des Germanischen haben. Ich lasse die Namen beiseite, in denen vor dem -s- kein Vokal bezeugt oder erschließbar ist, schließe aber auf der anderen Seite die, deren -s- nicht Suffix, sondern ein Teil des Stammes zu sein scheint, nicht aus. Als erstes versuche ich, die älteste gesicherte Schicht der Rufnamen unserer Bildung zusammenzustellen, und stütze mich da auf W. Krauses mehrmals genannte Arbeit. Ich schreibe dieser Schicht die Namen zu, die entweder vor 800 oder aber in mehreren Zweigen des Germanischen überliefert sind. Oft geht beides Hand in Hand. Es ergibt sich so eine kleine Gruppe von 9 Namen. Wo ihnen Ortsnamen zur Seite stehn, sei es bei uns oder draußen, oder auch fremde Personennamen, setze ich sie gleich dazu.
[long list, including:]
...
Amis-, in ahd. Amisa f. (genannt 774) und Emisa f., und auf der anderen Seite vor allem in dem Flußnamen Ems, der bei uns mindestens 5mal vorkommt. Die Ems, die zur Nordsee fließt, hieß bei den Römern Amisius Amisia Amasios. Außerhalb Germaniens scheinen die kleinasischen Städtenamen Amisus und Amasia sowie der italische Flußname Amasenus (Latium) verwandt. Die Ilias nennt einen Karer Amisodaros. Auch ohne -s-Suffixe ist Am- in Ortsnamen weit verbreitet (Amana, die Ohm, *Ami, die Eem, 3mal in den Niederlanden, Amantia, in Frankreich und Italien, usw.).
...'
Kuhn: Vor- und frühgermanische Ortsnamen in Norddeutschland und den Niederlanden
'Ein paar weitere Namen haben zwar keine Entsprechungen unter den gesicherten Bildungen, jedoch Anteil an deren kennzeichnenden Merkmalen:
...
Emst, bei Hagen,
Emstek, ö. Cloppenburg, alt Emphstece Emsteki u. a.; auch das *Am-, das in diesen Namen stecken muß, ist ein bekannter Flußnamenstamm Amana Amanda Amisia usw. , wieder mit A- als Anlaut. Emst (für das mir keine alte Form bekannt ist) liegt nur 810 km von Ergste und Villigst, Emstek gleicht in der Bildung Segestica (vgl. auch Aylsteche S. 29). Als Grundformen vermute ich *Amist- und *Amistik-. Vgl. Amista, Ort in Illyrien. Auch die holländische Amstel, alt Amestello, gehört hierzu. Emst, n. Apeldoorn, Gelderland, geht jedoch auf Emse (= Amisia?) zurück.'
Somewhere, I believe, but I forgot where (or was it someone else?), he drags in Gk. amára "Graben, Wasserleitung", which makes me want to add Amager
http://en.wikipedia.org/wiki/Amager
in which I suspect the -ager "acre" part to be a learned explanation, /ama?R/ is the local pronunciation, and 'ager' /a?(G)&R/ is not shortened to -a?R elsewhere that I know of, and Omø
http://en.wikipedia.org/wiki/Om%C3%B8
otherwise etymologized as 'noisy island' (??)
Torsten