From: tgpedersen
Message: 64932
Date: 2009-08-23
>Sw. lat "lazy", Da. (obs.) lad "indolent"
> At 5:31:02 PM on Friday, August 21, 2009, andythewiros
> wrote:
>
> > --- In cybalist@yahoogroups.com, "tgpedersen"
> > <tgpedersen@> wrote:
>
> [...]
>
> >> Kuhn says somewhere they were called laeti in Northern
> >> Germany, something with *skalk- or the like in Southern
> >> Germany, but I can't find the quote.
>
> > That (two words) sounds like very little recognition to
> > me. But you say those names were not used for Germanic
> > men and women, only for substrate people.
>
> This may be of interest, from Emil Lagenpusch, Das
> germanische Recht im Heliand, Untersuchungen zur Deutschen
> Staats- und Rechtsgeschichte, 46. Heft, Breslau, 1894, pp.
> 20-1:
>
> Der Stand der Latin oder Lazzen,* 'der zwar der Freiheit
> darbt, aber die Rechtsfähigkeit geniesst' (Brunner S. 95
> II. 102), (liti, leti, lati, lazzi) gleich bedeutend mit
> mansionarius, dem auf Grund und Boden Angesiedelten -- bei
> den Longobarden und Baiern aldio, aldius, daneben bairisch
> barskalk (Schröder S. 40) -- wird als solcher im Heliand
> allerdings nicht genannt, aber das Wort 'lat' findet sich
> mehrfach: lat, ahd. laz, ags. lät, fris. let bedeutet:
> saumselig, träge, spät: [quotations snipped]
> Zahlrich sind die Ausdrücke für Knecht im Heliand: skalkI wasn't aware of that one. That gives more credence to my theory that the Scandinavian placenames in -løse/-lösa with 'difficult' first elements were settlements for the original population (and the invaders lived in the -lev/-löv/-leben places).
> (ahd. skalch, ags. skealk, fris. skalk) Diener, Knecht,
> [quotations snipped]. [More customary spellings nowadays
> are OE <sc(e)alc>, OHG <scalc>, <scalh>. Note also Goth.
> <skalks> 'servant', OIc. <skálkr> 'servant; rogue'. -BMS]
>
> *) Die Bezeichnung Liten bei den Stämmen der Franken,
> Friesen, Sachsen, Angelsachsen. Am häufigsten kommen vor
> die Formen leto, litu, let, laet, lat; latinisiert: litus,
> laetus, letus. Auch lidus ledus kommt vor. Eine Glosse
> bietet laz: jüng. Dkm. sagen lazzi oder lassi (Brunner S.
> 102). Der Freigelassene heisst ahd. hantlaz, hantfri,
> frilaz, g. fralets, ags. lysing, an. leysingr (ags. lysan,
> an. leysa: löen, frei machen)
> und frialsgafi-Leysingr istNow that's interesting. The 'laeticus' must be = Gmc. *lat-, so this means those Germanic settlers in Gaul might have been eloped laeti from Germany, another reason or pretext for the Germani to raid Gaul.
> im ält. norweg. Rechte der Freigelassene höherer Ordnung;
> frialsgafi der Freigelassene geringern Grades. (Vgl.
> Maurer, Freigel. 31 bei Brunner 97.) -- Shröder bemerkt S.
> 39 u. Anm. zu laeti: Caes. B. Gall. 44: si per populum
> Romanu stipendium remittatur et dediticii subtrahantur,
> non minus libenter sese recusaturum populi Romani
> cmicitiam quam appetierit. Wid die Germanen solche
> dediticii in ihrer Sprache nannten, ergiebt sich aus der
> Bezeichnung der von den Römern in Gallien angesiedelten
> Barbaren vornehmlich germanischer Herkunft, welche gegen
> Empfang von Grundbesitz (agri laetici) Kriegsdienste zu
> leisten hatten und den Namen laeti führten.
> Bei Franken,I see you started to OCR too. Is it ABBYY?
> Alamannen, Thüringern, Sachsen, Angelsachsen, Friesen
> wurden die Hörigen ... liti leti lati lazzi genannt, ein
> Wort, das mit mansionarius gleichbedeutend den auf fremdem
> Grund und Boden Angesiedelten bezeichnete. Bei
> Longobarden und Baiern: aldius aldio, daneben bairisch
> barskalk und alamannisch baro, das sonst nur den freien
> Mann bezeichnete. (Mit ahd. frilaz oder hantlas, ags.
> frióléta, für libertus, hat lazzus und letus sprachlich
> nichts gemein(Schröder S. 39-40). -- Das auch die Liten
> der Germanen auf kriegerische Unterwerfung zurückgeführt
> werden müssen, zeigen ausser den dediticii des Ariovist
> die thüringischen Laten under den Sachsen. Widuk. Res
> gestae Saxon. I. 14: reliquias pulsae gentis tributis
> condempnaverunt; unde usque hodie gens Saxonum triformi
> genere ac lege praeter condicionem servilem dividitur.
> (Ebandas. S. 40.)