Re: Vacillare

From: Arnaud Fournet
Message: 61981
Date: 2008-12-08

----- Original Message -----
From: "tgpedersen" <tgpedersen@...>



vamm n. 'schaden, gebrechen, flecken', nisl. far. vamm, nnorw. vam
'ungluck'.
- > shetl vam{m) 'zauberkraftige einwirkung; slechte gesinnung'
(Jakobsen 977), > finn. vamma, vammas 'fehler, gebrechen, wunde'
(Thomsen 2, 227). -
got. wamm 'flecken', ae. afr. ahd. wamm, as. wam 'flecken, schande';
abstr. zu adj. got. unwamms 'tadellos', ae. wamm, as. ahd. wam
'schlecht'. -
vgl. vo,m und viell. zu váma (Uhlenbeck PBB 30, 1905, 324).
Zur bed.entw. s. Weisweiler IF 41, 1923, 46. 'beschadigung, fleck,
schmutz' > 'ehrenkrankung, tadel' > 'Schandtat, laster'.
vámr m. 'ekelhafter mensch', nisl. vomur. - vgl. váma.
vo,mm f. 'schande'. - vgl. vamm.
'

and to make matters worse, it has (says I), a g- variant

'gabb 'spott', nisl. fär. gabb, aschw. gab und gabba schw. V. 'zum
narren halten',
nisl. fär. aschw. gabba, adä. gabbe. -
me. gabben 'spotten, betrügen', afr. gabbia 'verklagen', mnl. gabben
'possen machen', mnd. gabben 'narren' (aus germ. stammt afrz. gab
'spott', nfrz. gaber 'hänseln' und nicht umge­kehrt! s. Gamillscheg 449).
Frequentative nebenformen:
mnl. gabbelen 'lachen, schwatzen' und nnl. ginnegappen neben älter
ginnegabben 'kich­ern', daneben nhd. gaffeln 'lachen, schwatzen', ae.
gaffetung 'spott'.
Die reiche entw. beweist den germ. charakter; hinzukommen
onomatopoetische bildungen (Ehrismann PBB 22, 1897, 564).
Wechselformen sind weiter
*gaB vgl. prät. gafði; s. für Wechsel bb: B v. Friesen, Mediogem.
36-40 und Bloomfield, Fschr. Sievers 1925, 101) und
*gap (vgl. gapa; s. für Wechsel bb: p Hellquist GHÅ 14, 1908 Nr 2, 13).
Dazu noch mhd. gampel, gimpel 'mit dem man seinen spott treibt',
gampen 'scherzen' (Solmsen IF 30, 1912, 7).-
vgl. gambra.
gamall adj. 'alt' auch PN., nisl. gamall, fär. gamal(ur), nnorw.
gamal, nschw. gammal, ndä. gammel, vgl. shetl. gammel (Jakobsen 200).
- ae. gamol, mnl. gamel, ahd. gamal- 'alt';
dazu ae. gamelian, mnd. gamelen 'alt werden', as. gigamalo:d 'betagt,
bejahrt'. - vgl. gemlingr.
Erklärung ist unsicher:
...

gaman n. 'freude; spass; wollust', nisl. fär. nnorw. gaman, nschw.
gamman, ndä. gammen. - ae. gamen, afr. game, gome f., as. ahd. gaman
'freude, Unter­haltung, spiel', mnl. game 'streich, spott'. - Weiter
gehören dazu adä. gammel, mhd. gamel 'scherz', nhd. dial. gammel
'wollust', und nnorw. dial. gams 'ausgelassener scherz', nisl. gems
'anstössiges betragen', nnorw. dial. gamast 'sich freuen, spassen';
vgl. gamðir, gamna, gemsa und gumsa.
Weitere anknüpfungen unsicher. Vielleicht grundbedeutung 'hüp­fen,
springen' (Wiedemann BB 27, 1902, 202) und dann zu lat. fumus 'rauch',
gr. thúmos 'gemutswallung, geist', ahd. toum 'dampf, dunst' (WP 1,
678); andere dagegen zu gr. athembou~sa 'ausgelassen' (IEW 490). - Mit
präf. ga- aus *ga-am zu lat. amare (Wadstein IF 5, 1895, 8;
unmöglich). - Zu der unter gamall erwähnten wzl *gam 'ernähren, essen,
sich freuen' (Rooth, Altg. Wortstud. 42).
gamban- in Zss. gambansumbl 'feier­liches gelage', gambanreiði
'grosser zorn', gambanteinn 'zauberrute'.
Erklärung unsicher. Ansprechend < *ga-amban (zu o,mbun), eig. partiz.
zu dem in afl und afli vorliegenden stamm *aB (v. Ha­mel Nph 17, 1932,
136-43 und 234-9). - Dagegen wenig ein­leuchtend zu einer wzl *gam
'ernähren, essen', also wie gamall und gaman (Rooth, Altg. Wort­stud.
45). -
Unmöglich < *gand-band (A. Kock ANF 27, 1911, 114-21). -
Man muss wohl von einer magisch-religiösen bedeutung ausgehen.
gambr m. 'greif (spät bezeugt). - vgl. gammr.
gambra schw. V. 'sich brüsten, prahlen', nisl. gambra. - vgl. gimbing.
Möglich mit nasal-infigierung zu gabb, oder erw. des in gana
vorliegenden Stammes; in beiden
gammr, gambr m. 'greif, nisl far. gammur, nnorw. gamber, nschw.
gam(m), ada. gam. -
Zusammenhangend mit oder eher mittelbar entlehnt
< mhd. gampilu:n, gabilu:n 'drachenartiges tier'
< roman. vgl. span. gavilan 'sperber', piov. gavanh 'raubvogel'.
gamna schw. V. 'erfreuen', nisl. gamna, ae. gamman. -
vgl. gaman.'

and is therefore substrate (says I too).

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or Adstrate,

This alternation v / g maybe from *w / *N. is typically Uralic.

A.
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Yup. Mot populaire. Maybe it's time we give a name to that a-language
substrate. Oenotrian? Aboriginal?
http://tinyurl.com/5zrry9

Torsten

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I remember something like nebulococcygian.
It wasn't meant to be laudative
but it sounds great for a substrate.

A.