Considering the supposed b/v alternation of the Veneti, perhaps the
new name of the Langobardi did not mean "longbeards" but that they
came from Langwarden?
http://nona.net/features/map/placedetail.483240/Langwarden/
(the area might once have been bigger)
http://en.wikipedia.org/wiki/Butjadingen
Also (perhaps) Chat-var(-d)- > Hadbard- > Hagbard- by assimilation?
That would mean a connection between the -varii of various Latinized
names of Germanic tribes, and the Pre-IE (Semitic?) -waard/-werder
element of placenames (meaning probably "flat area enclosed by streams")
(see
Files > Maps from Udolph > 53 werder.jpg and
Files > Maps from Udolph > 54 werd(er).jpg
)
Cf. Vennemann,
Some West Indo-European words of uncertain origin
in Europa Vasconica Europa Semitica, p.360
'10.3.3.2 to ward
Gmc. +ward-e:- 'ausschauen, bewachen' ('to look out, to guard') in OE
weardian, OFris. wardia, OS wardon, OHG warte:n, ON varða (also the
French loan-word garder 'to guard', with regarder 'to observe'; Ital.
guardia, etc.) is considered a derivate (with a dental suffix -dh-, in
my reconstruction -d.-) of a root Gmc. +war- which occurs in the
Germanic noun +war-o:- f. 'attention' (in OE waru, OFris. ware, OS OHG
wara, ON vari, also G wahrnehmen 'to notice', E aware, G gewahr 'aware
of', Gewahrsam 'safekeeping, custody', in loan-words like garage,
etc.) and in the Germanic weak verb +war-o:- 'to pay attention to,
keep, preserve' (OE warian, OFris. waria, OS waron, OHG (bi-)waro:n,
ON vara). These words seem to reflect a bona fide Indo-European root
+wer&- 'achten' ('to observe, respect'), cf. Greek (epi-)órontai 'sie
beaufsichtigen' ('they supervise'), Latv. ve:rtiês 'to look, to
notice'), Lat. vere:ri 'scheuen, verehren' ('to shy away from,
venerate'), Hitt. werite 'to fear', Toch. A wär-, B wär-sk- 'to smell
(trans.)', cf. Kluge/Seebold 1989: s.w. warten, wahren, Onions 1966:
s.w. ward1, ward2, warden, guard, aware, Pokorny 1989: I. 1164, the
latter with further examples.
There is no reason to doubt the reconstruction of Gmc. +ward- as a
derivate of Gmc. +war- and this in turn as a reflex of PIE +wer-. Yet
the question arises why it is Germanic, and Germanic alone, that has
expanded the o-grade (the Germanic a-grade) in this particular way. In
my view this fact is hard to separate from the other fact that Semitic
has a root w-r-d- (also j-r-d-) which enters a verb Akkad.
(w)ara:du(m) with the meaning "to descend' but also nouns (w)ardu(m)
'slave, servant (also of kings, in palaces, of gods, in tempels)', 'a
(special kind of) craftsman, (perhaps) master-builder', (w)ardu:tu(m)
'slavery, servitude; service (also of a vassal, or in politics)';
(w)ardatu(m) 'girl, young woman (also said of goddesses and female
demons)' (There also is a root w-r-u:- of a verb warum, older wara:`um
'to lead' which, however, does not seem to be at the base of w-r-d-).
The formal similarity is striking, and the difference in meaning could
arise from an asymmetrical perspective on the same activity: What to
the members of a ruling class would be subordinate tasks of vassals or
politically dependent people would appear to be overseer functions in
the eyes of the people dominated by that ruling class (G Minister
etymologically means 'servant' but via 'servant of a ruler' has come
to mean 'a member of the government' (cf. Kluge/Seebold)).'
And Udolph, pp. 727-31
'13. Werd(er)
Das Wort warid, werid "Werd, Halbinsel, Werder" ist in deutschen
Dialekten "frühzeitig aus dem allgemeinen Gebrauch gekommen ... und
[hat] sich als Appellativum nur landschaftlich erhalten . .., im
Norden, von der Weser an östlich wird es durch die Fortbildung Werder
ersetzt". Mit diesen Worten hat E. Schröder 228 das Schicksal des
alten germanischen Inselwortcs charakterisiert. Es wurde im Deutschen
fast restlos von dem lateinischen Lehnwort verdrängt (Wobei nach Bach
II,1,294 auch der Bedeutungswandel bei dt. Au(e) eine Rolle gespielt
hat, was nach Schwarz II 169 offenbar nicht der Fall sein dürfte.).
Umso wichtiger wird es sein, seinen Bestand im Ortsnamenmaterial
Deutschlands und in der Germania überhaupt aufzuspüren.
Bei der Darlegung des appellativischen Bestandes und der Etymologie
können wir uns dank der jüngst erschienenen Darlegung von N. Wagner,
Nhd. Wert "Werder, (Halb)insel" (Historische Sprachforschung
102(1989)91-98; im folgenden zitiert: N. Wagner) kurz fassen.
Ahd. warid, werid, mhd. wert "Insel, Halbinsel, erhöhtes wasserfreies
Land zwischen Sümpfen" ist ein Terminus, der geschaffen ist für die
Benennung topographischer Eigenheiten, eine Siedlung muß noch
keineswegs vorhanden gewesen sein. Es handelt sich demnach um einen
Begriff, der ursprünglich der Flurnamengebung eigen gewesen ist und
daher wahrscheinlich der älteren Namengebungsschicht zuzuweisen ist.
Wir werden noch sehen, daß die Etymologie diese These zu stützen
vermag. Das deutsche Wort besitzt Verwandte im Niederländischen und
Altenglischen, es fehlt aber offenbar im Nordischen.
Bei Kluge-Seebold 787 wird mhd. werder, wert, ahd. werid, mndt.
werder, mndl. waert, wert aus westgerm. *waruþa-, *waruþaz hergeleitet
und mit ae. waroþ "Strand, Ufer" verglichen. Genauer faßt N. Wagner 91
die Beleglage zusammen: demnach ist nhd. Wert, mhd. wert, -des st.M.
"Insel, Halbinsel, erhöhtes wasserfreies Land zwischen Sümpfen", ahd.
uuarid, uuerid st.M. "Insula", verwandt mit ae. waroþ "a shore,
strand" und mnl. waert, we(e)rt, nnl. waard "laag liggend land".
Dialektal gilt im Norden auch wärt (Witt 171).
Auch E. Seebold folgt in der Neubearbeitung einer alten Etymologie,
die unser Wort bisher zu germ. *war-, vgl. got. warjan "wehren"
gestellt hat (Ausführlich referiert von N. Wagner 91 f.), zumeist
verstanden als "gegen das Wasser umwehrtes, gehegtes Land", "das
Geschützte", oder sogar aktiver "das Schützende". Auf die
Unhaltbarkeit dieser Vorschläge geht N. Wagner umfassend ein und
verweist dann auf vorsichtige Hinweise von J. de Vries und anderen,
die eine Verbindung mit ae. vær, anord. ver "Meer", aind. var
"Wasser", avest. va:r "Regen", erwogen haben, was an das Verhältnis
von got. ahva, lat. aqua : nhd. Au erinnert.
Von besonderer Bedeutung ist für N. Wagner (und auch hier muß man ihm
folgen) die Beziehung zur alteuropäischen Hydronymie, wo eine der
produktivsten Sippen gerade in den von idg. *wer-/*wor- abgeleiteten
Flußnamen wie *Warina, *Vara, *Var-ana/-ina usw. vorliegt, die auch in
Osteuropa begegnet (S. Udolph, Stellung 301 ff.).
N. Wagners eigener Deutungsvorschlag sei hier wiedergegeben: unter
Hinweis auf dt. Au, etwa "das zum Wasser Gehörige" "wird man für nhd.
Wert < ahd. warid "Insel" < germ. *war-iþi- < idg. wor-ét- und seinem
unmittelbaren Verwandten ae. waroþ, die dem Kreis der
"westgermanischen" Dialekte angehören, in analoger Weise eine
Ableitung mittels jenes Dentalsuffixes -et- von der Wurzel *wer-/*wor-
voraussetzen. Für mnd. werder wird daraufhin ein germ. *war-i-ðra- <
-tro- nach dem Vernerschen Gesetz anzunehmen sein" ( N. Wagner 98).
Damit sind die wesentlichen Züge des appelativischen Befundes und der
Etymologie umrissen. Allerdings fragt sich der Namenforscher auch
hier, warum kein Blick in die geographischen Namen geworfen worden
ist. Da wir es mit einem Reliktwort zu tun haben, das auch im
Fachwortschatz der Geographen noch zu finden ist, und dieses
Appellativuni leicht in Orts- und Flurnamen zu finden ist, beginnt man
daran zu zweifeln, diesem Terminus das Etikett "westgermanisch"
beizulegen. Der alleinige Grund ist im appellativischen Bestand und in
der Voreingenommenheit zu suchen, daß das Nordische um jeden Preis
Anteil daran haben müsse. Dabei ist es erneut verwunderlich, daß man
die Namen so stark vernachlässigt. N. Wagner hat ja mit Recht und
überzeugend gezeigt, daß der Anschluß an die alteuropäischc Hydronymie
gegeben, ja sogar zwingend notwendig ist. Demnach haben wir es doch
mit einem Wort zu tun, daß notgedrungen auch in gemeingermanischer
Zeit produktiv gewesen sein muß. Viel bedeutsamer als die alleinige
Auflistung des Bestandes im Wortschatz der germanischen Sprachen ist
die Frage nach Vorkommen und Streuung im Namenbestand. Da es sich
zweifellos - nicht zuletzt auf Grund der überzeugenden Etymologie von
N. Wagner - um ein ererbtes Element (Natürlich mit einzelsprachlicher
Weiterentwicklung) handelt, ist der Blick in die Namen und deren
Karticrung nicht nur für das Appellativum selbst, sondern auch für die
Frage nach den alten germanischen Siedlungsgebieten von erheblicher
Bedeutung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die These von N. Wagner,
daß in mnd. werder das Vernersche Gesetz gewirkt hat: damit erledigt
sich die These eines "westgermanischen" Wortes eigentlich schon von
selbst.'
No, only if one assumes that Verner was inactive while Germanic spread
to the west, the forms Weser/Werra and Ems/Emergouwe shows it wasn't
(Kuhn).
My guess: Semitic ('Atlantic') loan into Venetic/Old European which
spread it into the river names + Old European(?) suffix -er. Later
loan into West Germanic.
Semantically I think it's OK: It seems reasonable that a land between
rivers was a 'ward' which should be 'warded' by a 'warden'.
Sorry for the long German quote. Use it who can.
Torsten