--- In
cybalist@yahoogroups.com, Piotr Gasiorowski <gpiotr@...> wrote:
>
> On 2007-11-15 10:54, tgpedersen wrote:
>
> > Udolph (Namenkundliche Studien zum Germanenproblem, I don't have
> > the book here) looks at river names in *not-, Notiec etc (cf.
> > German nass, Dutch nat "wet"). In order to save Germania for the
> > Germani he has to posit a proto-proto-Germanic 'backward' shift *t
> > > *d etc, before Grimm's *d > *t, to explain the embarrassing fact
> > that Germania has those names with *t. That can't be right; it
> > seems the root is non-IE.
>
> Or non-Germanic IE. If you mean the Notec' (Ger. Netze), its older
> Slavic name was *notIsI. It is high on the list of suspected
> "Venetic" names (meaning that the language it came from is supposed
> to be Italoid), cf. ancient Natissa/Natiso: (the Natisone):
>
> http://en.wikipedia.org/wiki/Natisone
>
> Perhaps one ought to allow for enclaves of residual IE languages
> here and there in Germania, not yet completely engulfed by Germanic
> at the time of Grimm's Law.
The way I recall it, there wasn't any lacunae on the map where those
"reverse Grimm" names didn't occur within Germania. Udolph pronounced
that these reverse-Grimm changes took place only in a number of words,
irregularly (now where did I hear that before?). I've ordered Udolph's
book again from the library, just to be sure.
http://en.wikipedia.org/wiki/Jastorf_culture
BTW
Note on the Jastorf map the 'Przeworsk-influenced Gubiner group'
from Rolf Hachmann:
Germanen und Kelten am Rhein in der Zeit um Christi Geburt, in
the 'Dreimännerbuch' by Hachmann, Kossack and Kuhn.
"Innerhalb dieses Gebietes [appr. the NWBlock-area] treten -
vielleicht gegen Mitte des letzten vorchristlichen Jahrhunderts oder
etwas früher - vereinzelt Fremderscheinungen auf, nämlich einige
wenige Gräber in der Wetterau, die in Keramik, Metallformen und
Grabsitte im Lande selbst keinerlei unmittelbare Vorläufer besitzen
(Taf. 8,1-14). Die Tonware ist in der Regel handgemacht. Sie hat aber
weder Vorformen in der einheimischen handgemachten Ware noch irgend»
welche Gegenstücke in der handgearbeiteten Tonware nördlich der Lippe.
Nächstverwandtes findet sich in Mitteldeutschland, wo indes Gräber mit
gleichen Kulturmerkmalen, obwohl sehr viel zahlreicher als in der
Wetterau vertreten, innerhalb des einheimischen Milieus ebenso
fremdartig wirken wie weiter westlich. Erst wesentlich weiter im
Osten, jenseits der Oder und Neiße in Schlesien, Posen und Südpolen,
begegnet eine Kulturgruppe, die den Fremderscheinungen in der Wetterau
in allen wesentlichen Merkmalen gleicht (Taf. 8, 15-24). Es ist die
Oder=Warthe=Gruppe oder Przeworsker Kultur, wie sie im polnischen
Schrifttum genannt wird. Die Spuren dieser Kultur verschwinden in der
Wetterau bereits wieder vor dem Ende des letzten vorchristlichen
Jahrhunderts."
Map of the Wetterau:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wetteraukreis
Obviously identical to the 'Gubiner group'. The invasion (I take it to
be) of this area was then a forerunner for further expansion from the
east:
Hachmann continues:
"Um Christi Geburt ändert sich dann im Raum zwischen Rhein und
Leine-tal das kulturelle Bild. Westlich des Rheins wird allenthalben
römischer Einfluß spürbar, der alsbald die bodenständige Kultur zu
überdecken beginnt, ohne indes deren innere Kontinuität wesentlich zu
stören (Taf. 9, 8-15). Anders östlich des Flusses. Hier brechen viele
Gräberfelder und =gruppen unvermittelt ab. Großsiedlungen und feste
Plätze veröden. Die Hüttenplätze im Siegerland werden verlassen, wie
überhaupt die Besiedlung im Gebiet der oberen Sieg für Jahrhunderte
aufhört. Es finden sich keinerlei Anzeichen für bodenständige
Münzprägung mehr. Keltisches Geld kursiert offenbar nicht mehr, und es
gibt zunächst nur bescheidene Indizien für den Umlauf römischer
Münzen. Nur in der Wetterau halten sich noch Reste der alten Kultur.
Alle kulturellen Wandlungen bewirken, daß der Rhein zu einer scharfen
Kulturgrenze wird, und diese Grenze bleibt für Jahrhunderte ziemlich
unverändert bestehen."
Torsten