--- In
cybalist@yahoogroups.com, "tgpedersen" <tgpedersen@...> wrote:
>
> --- In cybalist@yahoogroups.com, "fournet.arnaud" <fournet.arnaud@>
> wrote:
> >
> > The Latin word collina "hill" < kolH1-na
> > is (very) troublesome.
> > Lituanian kalna < kolH-na (intonation and verb kél-ti prove H)
> > Grec kolo:nos
> >
> > Armenian holm "wind" from HonH1-m is ok.
> >
> > Personally, I think that Saussure's Law does not apply to LAtin.
> > I believe Saussure's LAw is a major eastern isogloss,
> > from which Latin and maybe Celtic are excluded.
> >
> > I am not good enough in Celtic to provide counter examples from
Celtic.
>
> It may not even be IE
> Dansk Etymologisk Ordbog
> kol c. (dial.) "rounded hill", ODa. kol "top of head", Nw. koll
> "top, tuft of hair; large hill, knoll, mountain top", Sw. dial. koll
> "upper part of head", ON kollr "(bald) head; rounded top", MLG kol,
> kolle "head"; ... a sideform is kulle
>
> kulle c. 1 "top of head", 2 "rounded hill; rounded mountain", Nw.
> kolle, Sw. kulle
Perhaps related to Dutch heuvel, Gm. Hügel; note the consonant
alternation, similar to that in the variant names Cuberni/Cugerni of a
Belgian, tribe, cf the same labial/labiovelar(?) alternation
http://tech.groups.yahoo.com/group/cybalist/message/48465
(forget the remark about 'Celtic, it's Belgian)
On the unsuffixed root, cf
Kuhn in Angelsächsisch cop "Kappe" und seinesgleichen
"
Den Stamm kupp-, mit langem p, hat das Angelsächsische in copp und
cuppe "Becher, Tasse", copp "Gipfel" und coppian "kappen". Lat. cuppa
"Becher", von dem man das erste abzuleiten pflegt, ist erst sehr spät
bezeugt. Außerdem besteht die ihm näherstehende Femininform bei uns
nur in ags. cuppe und mnd. koppe, die verbreitetste Form aber ist das
Maskulin kopp/kopf. Schon das weckt Argwohn gegen diese Herleitung. Da
der Stamm nun auch im Assyrischen und Mongolischen Verwandte und im
Semitischen Anklänge hat (Waide-Hofmann, Lat. etym. Wb. I 311), so ist
es doch wohl ein altes Wanderwort, wie unter den Gefäßnamen viele, das
zu uns um dieselbe Zeit wie zu den Römern gekommen sein mag, auf einem
Weg, den wir nicht kennen. Für fremden Ursprung sprechen wohl auch die
neben ihm stehenden Formen kup- und ku:p- samt ko:p-, die letzte in
vulgär-lat. co:pa und dt. Kufe (usw., s. o.), die erste in gr.
kúpellon "Becher", die zweite in lat. ca:pa samt ags. cy:p "Tonne,
Wanne", das wegen seiner Umlautsform nicht gut von der lateinischen
herzuleiten ist. Zu ku:p- neben kupp- vgl. oben ka:p- neben kapp- und
unten S. 123. Es kommen auch noch Formen mit Nasalinfix hinzu: altind.
kumbha-, gr. kúmbalon, kúmbe:, kumbíon und kúmbos, dt. Humpen, dazu
bei uns unverschoben ags. cumb (dt. Kumme) und dt. Kumpf, wieder alles
Gefäßbezeichnungen. Ob auch gr. kúpe: (samt gúpe:) und altind. ku:pa-
"Höhle" samt ags. cumb "Talmulde" hinzugehören, muß offen bleiben.
Ags. copp "Gipfel" hängt mit unseren Kopf, Koppe/Kuppe und Küppel/
Köppel als Bezeichnungen von Bergen und Gipfeln zusammen, in ahd. mhd.
kapf "Bergkuppe" wieder mit konkurrierendem a, und diese Gruppe
vielleicht wiederum mit der eben erörterten, eher jedoch wohl mit der
von kupp- "Kopf". Auch ihm spricht man Abkunft von lat. cuppa "Becher"
zu. Der Bedeutungsübergang, den das voraussetzt, ist zwar leicht
gestützt, doch muß die Bedeutung "Kopf" (oder ähnlich) mit diesem
Stamme schon viel früher verknüpft gewesen sein. Dafür zeugt auf der
einen Seite gr. kúbe: "Kopf", auf der andern die Ableitung ahd. kupfa
"Mütze" und vor allem das noch ältere, richtig aus ku:p- verschobene
germ. *hu:Bo: "Haube". Alts. koppod "cristatus" setzt zudem ein *kopp
"Kamm des Hahnes" voraus, das wohl zwischen "Gipfel" und "Kopf" die
Brücke schlagen, aber nicht aus "Tasse" erklärt werden kann. Das
Altnordische hat koppr als einen Teil des Helms, das Griechische
entsprechend kúmbakhos. Doch kann dies kupp- eine Nebenform von skupp-
"Schopf" sein. Es steckt wohl auch in der Gruppe von ags. a:tor-coppe
"Spinne". Auch kupp- als "Gipfel" muß sehr alt sein, da es nicht gut
von ahd. hubil "Hügel" und hovar "Höcker" (= lit. kupra dss. mitsamt
altn. húfr "Schiffsrumpf") getrennt werden kann. Hierzu gehört
vielleicht auch, nur halb verschoben, wg. haup-, hu:p- und nord. ho:p-
"Haufe", doch können sie auch gr. kúbe: "Kopf", mit b statt p,
entsprechen und mit ihnen dann altn. kúfóttr neben kúpóttr "rund"
verwandt sein. Noch einen anderen Bedeutungszweig in dieser Gruppe,
der ebenfalls sehr alt sein muß, hat das Angelsächsische in cy:pe
"Korb" (engl. kipe). Dazu, ohne Umlaut, schwed. norw. kupa, dän. kube
dss., speziell "Bienenkorb" und "Fischreuse". Die Wörter gelten als
Abkömmlinge des schon genannten lat. cu:pa "Tonne". Aber ags. hy:f
(engl. hive) "Bienenkorb" ist sicherlich dasselbe Wort, richtig
germanisch verschoben, und zeugt dafür, das auch dieses *ku:pj- vom
Lateinischen unabhängig ist. Neben ihm stehen zudem, mit i und i:
statt u:, altn. kippet und nd. ki:pe (hd. Kiepe), beide gleichfalls
"Korb".
Als Verbalstamm hat das Angelsächsische kupp- in coppian "kappen"
(engl. chop). Es steht neben den gleichbedeutenden kapp- in nd. ndl.
kappen, engl. chap, und kipp- in ags. for-cippian (engl. chip). Die
beiden ersten Formen scheinen, ähnlich wie nhd. köpfen zu Kopf, von
den erwähnten kupp- und kapp- "Gipfel" gebildet zu sein. Doch ist die
dritte Form, kipp-, so nicht erklärbar, und kapp- hat eine dem Scheine
nach genaue Entsprechung in mlat. cappare (auch coppare) "kappen", das
man mit lat. capus capo (und ca:po) "verschnittener Hahn, Kapaun"
verknüpft (nach der späteren Entwicklung auch cappo). Daß unser kappen
aus diesem cappare gekommen ist, ist unwahrscheinlich, da das Wort in
Frankreich fehlt. Sie sind wohl alle, mitsamt den kipp- und
kupp-Formen, Lehnwörter unbekannter Herkunft, verwandt mit gr. kopís
"Messer" und altsl. skopiti "verschneiden". Ob als eine frühere
Entlehnung auch hd. Hippe "Messer, Sichel" dazu gehören kann und ob
die mlat. Form coppare an frz. couper "schneiden" (das man auf
colaphare/colpare zurückführt) beteiligt sein mag, ist mir unklar. Zu
der kipp-Form kann außerhalb des Germanischen lat. cippus "Pfahl" samt
sci:pio "Stab" (gr. skípo:n) gehören.
"
Torsten