> > > The best explanation I've seen is the postulation of *pW. See
> > > http://tech.groups.yahoo.com/group/cybalist/message/9530 and
> > > http://tech.groups.yahoo.com/group/cybalist/message/14885 et
> > > seq.
> > >
> > > I don't believe there is any problem in Celtic or pre-Romance
> > > Italic - the development was pretty regular. The basic point in
> > > these languages is that a change of the type kw > p is always
> > >possible.
> > >
> > Hans Kuhn: Das letzte Indogermanisch has the following Germanic
> > doublets:
> > "
> > kriechen und nd. krupen,
> > [Pok. *gr-eu- + -g / + -b, Balt., Germ.]
> > streichen und streifen,
> > [Pok. *str-ei- + -g / + -b, Celt., Balt. Germ.]
> > tauchen und taufen,
> > [Pok. ?, *dheu-b-, Gr., Celt., Balt., Germ.]
> > nd. Siek und Siepen "feuchte Bodensenke",
> > [Pok. *seikW- *seip-, Skt., Ital. Celt. Balt. Germ.]
> > engl. shrink und hd. schrumpfen,
> > [Pok. ?, *skerb(h)-, *skreb(h)-, Gr., Ital., Balt., Germ.)
> > Strunk und Strumpf,
> > [Pok. *strenk *streng-, ?, Gr., Celt. Germ.]
> > got. *auhns/ altschw. ugn und dt. Ofen,
> > an. ylgr "Wölfin" und ulfr ,Wolf,
> > dt. leihen und bleiben
> > "
> >
> > Odd geographical distribution, if it's caused by a PIE morpheme
> > and not substrate.
> >
>
> Proto-Germanic 'four (4)' reflects for sure a *p- not a *kw-
>
> Maybe we need to supose a PIE variant with *p- for '4' ?
>
> Any help here?
The Kuhn quote continues
"
Der seltenere - und daher im ganzen als unregelmäßig geltende - Labial
hat sich in einigen wichtigen germanischen Wortstämmen ganz
durchgesetzt, so im Zahlwort vier (got. fidwo:r) gegenüber lat.
quattuor, aber auch im Inlaut von fünf (got. fimf, statt *finh >
*fi:h), und dies entspricht mit seinen zwei Labialen osk. *pompe (und
gall. *pempe), während unser Wolf mit seinem f lat. lupus (und an.
ylgr "Wölfin" gr. lúkos) entspricht. Die indogermanische Grundform von
fünf ist penque. Aber im Lateinischen und Keltischen ist anlautend p-,
wenn ihm qu folgte, auch zu qu- geworden. Daher heißt es im
Lateinischen quinque, und ähnlich, etwas weiter gebildet, coquo
"kochen", zu idg. pequ-/poqu- "kochen, backen". Hier haben wir nun
auch bei uns in kak-/ko:k- "Kuchen" (an. *kaka, oder *ko,kva, ahd.
kuocho) eine klare Entsprechung mit derselben, dem Germanischen sonst
fremden Grundform. Wegen der Lautfolge Tenuis + Vokal + Tenuis können
diese Stämme nicht ordnungsgemäß aus dem Indogermanischen geerbt
(Kuhn, Festg. f. L. L. Hammerich, 1962, S. 118) und wegen des
Übergangs von o > a und des Wechsels von a und o: auch nicht aus dem
Lateinischen entlehnt sein. Es bleibt als Erklärung nur, daß die
Wörter ihre gemeinsame Grundform - vielleicht auch schon mit *quequ- >
*koqu-, aber es gab im Griechischen auch, mit o im Stamm, das
nahverwandte pópanon "Gebäck" schon aus einer Mundart in der
westindogermanischen Heimat beider Sprachen erhalten haben, und dies,
wegen des Fehlens der Lautverschiebung auf der germanischen Seite,
sehr wahrscheinlich im Raume des Nordwestblocks. Dagegen zeigen die
übrigen genannten Fälle (kriechen, krupen usw., samt vier und fünf)
durch die Teilnahme an der germanischen Lautverschiebung, daß diese
Entwicklung nicht nur im Gebiet des Nordwestblocks stattgefunden hat.
"
Torsten