Odd(?) Low German verb inflection
From: tgpedersen
Message: 46791
Date: 2006-12-27
I found this in "Niederdeutsch an Volkshochschulen"
"
3.2.2 Schwache Verben
3.2.2.0 Die norddeutschen Mundarten haben das dem Hochdeutschen -t-
entsprechende -d- als Kennzeichen des Präteritums (Vergangenheitsform)
wieder verloren. Dadurch unterscheidet sich das Präteritum vom Präsens
(Gegenwart) nur in der 3. Person Singular (Einzahl) und im Plural
(Mehrzahl).
Anmerkung: Es ist weit verbreitet, daß in der Schreibung der 2. Person
Singular die Endung -st erscheint, obwohl die meisten Mundarten das -t
am Schluß nicht sprechen.
3.2.2.1 Flexion der schwachen Verben
arven fodern bremsen setten
(erben) (füttern)(bremsen)(setzen)
Präsens
ik arf foder brems sett
du arfst foderst bremst settst
he arft fodert bremst sett (sett't)
wi, ji, se arft fodert bremst sett (sett't)
Präteritum
ik arf foder brems sett
du arfst foderst bremst settst
he arf foder brems sett
wi, ji, se arvenfodern bremsen setten
Imperativ Singular arf foder brems sett
Plural arft fodert bremst sett (sett't)
Partizip
Präteritum arft fodert bremst sett (sett't)
...
Landschaften, die im Präteritum die Endung nicht abgestoßen haben,
hängen -d oder -de an den Stamm an: ik arvde, wi arvden, ik achtde,
ik rüstde.
"
If one believes that this weird preterite is caused by loss of the
preterite -d- there's no major problem. It's just that I can't see
what phonological conditions might have caused the loss of something
with so much semantic load? On the other hand, if this is old, what
does it correspond to in PIE?
From information given elsewhere in the book, namely that Low German
dialects west of a line between the Ems and the Weser have
'Einheitsplural' in -n, those east of it in -t, the d-less preterites
must occur in the eastern dialects.
Torsten